Neues iPad Pro ohne Kopfhöreranschluss – Adapter kostet zusätzlich

Wie schon beim iPhone hat Apple nun auch bei seinen neuen Tablets die Klinkenbuchse gekillt. Wer sie braucht, kommt vergleichsweise günstig davon.

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Apples USB-C-nach-Klinke-Adapter.

Musikfans, bitte einmal kurz adaptern.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat in seinen beiden neuen Tablet-Modellen erstmals den 3,5-mm-Klinkenanschluss gestrichen. Die mit 11- und 12,9-Zoll-Display ausgestatteten Varianten des iPad Pro 2018 kommen nur noch (und ebenfalls erstmals) mit einem USB-C-Anschluss. Wer einen Kopfhörer anbinden möchte, benötigt ein Modell mit Bluetooth-Funk oder einen Schallwandler mit dem noch seltenen USB-C-Stecker – wobei Apple zu diesen bislang keine Angaben zur Kompatibilität gemacht hat.

Einen Klinkenadapter legt Apple beim neuen iPad Pro, das in Topausstattung bis zu 2100 Euro kosten kann, nicht bei. Diesen – hier auf Lightning – hatte der Konzern erst kürzlich auch beim iPhone ersatzlos gestrichen. Entsprechend müssen Besitzer analoger Kopfhörer ihren Geldbeutel öffnen, wenn sie mit den Tablets Musikhören möchten. Apple hat in dieser Woche extra einen USB-C-nach-3,5-mm-Kopfhöreranschluss-Adapter in sein Angebot aufgenommen. Die kleine Hardware mit USB-C-Stecker und Klinkenbuchse samt integriertem A/D-Wandler ist zum für Apple-Verhältnisse recht günstigen Preis von 10 Euro zu haben und ab kommender Woche lieferbar.

Apple zufolge können nicht nur Kopfhörer verwendet werden: "Mit dem USB‑C-auf-3,5‑mm-Kopfhöreranschluss-Adapter kannst du Geräte, die einen 3,5-mm-Standard-Audiostecker nutzen, wie Kopfhörer und Lautsprecher, mit deinen USB‑C-Geräten verbinden", heißt es.

Ob der Adapter auch zum Mac kompatibel ist, schreibt Apple nicht – es sind nur iPad Pro mit 11 Zoll und iPad Pro der dritten Generation mit 12,9 Zoll aufgeführt. Weiterhin ab kommender Woche verfügbar ist ein SD-Kartenleser mit USB-C-Anschluss. Dieser leistet UHS‑II-Geschwindig­keit und ist für 45 Euro zu haben. Kompatibel ist er laut Apple-Angaben zu den neuen iPad-Pro-Modellen; auch hier fehlen Infos zu einer eventuellen Nutzung an USB-C-Macs.

Apple hat mittlerweile bei allen aktuellen iOS-Geräten die 3,5-mm-Klinkenbuchse gestrichen – begonnen hatte der Trend mit dem iPhone 7 von 2016. Seither hat sich der Lightning-nach-Kopfhöreranschluss zum Bestseller entwickelt; er kostet standardmäßig neun Euro und damit einen Euro weniger als die neue USB-C-Variante. Apple hatte von Nutzern für die Entscheidung, die Klinkenbuchse zu streichen, viel Kritik einstecken müssen. Mittlerweile ist der Trend allerdings auch bei Android-Geräten angekommen. (bsc)