Fachkräfte-Lücke in technischen Berufen so groß wie noch nie

Im Oktober fehlten hunderttausende Arbeitskräfte in den Feldern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

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Fachkräfte-Lücke in technischen Berufen so groß wie noch nie

(Bild: VDE)

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Von
  • dpa

Die Fachkräfte-Lücke in der deutschen Wirtschaft bei naturwissenschaftlich-technischen Berufen nimmt laut einer Studie weiter zu. Den Unternehmen fehlten im Oktober 337.900 Arbeitskräfte in den Feldern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT).

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"Die Lücke hat damit einen neuen Allzeit-Höchststand für den Monat Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2011 erreicht und liegt um 42.400 oder 14,3 Prozent höher als noch im Oktober des Vorjahres", heißt es in dem am Montag vorgelegten MINT-Herbstreport des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Die Zahl der offenen Stellen im MINT-Bereich sei im Vergleich zum Vorjahresmonat um fast 6 Prozent gestiegen.

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) forderte eine zügige Umsetzung des Digitalpaktes Schule: "Wir können die Chancen der Digitalisierung nur nutzen, wenn auch unser Bildungssystem die jungen Menschen auf eine Arbeitswelt 4.0 vorbereitet."

IW-Experte Axel Plünnecke machte deutlich, selbst große Erfolge bei der MINT-Beschäftigung von Älteren und Zuwanderern reichten nicht aus, um die Zunahme der Fachkräftelücke zu verhindern. "Und für die Zukunft bedeuten Digitalisierung, Forschung und Demografie neue Herausforderungen für die Fachkräftesicherung."

Der MINT-Report wird zweimal jährlich vom IW erstellt. Die Studie entsteht im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, des Bundesverbands der Deutschen Industrie, des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall und der Initiative "MINT Zukunft schaffen. (anw)