Ridesharing ins Weltall

Eine SpaceX-Rakete hat 60 Satelliten ins All gebracht - sowie eine Discokugel, Urnen und Kunst aus Gold.

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Am Sonntag: Ridesharing ins Weltall

(Bild: SpaceX)

Lesezeit: 2 Min.

Eine Art Uber ins All hat die Firma Spaceflight Industries in Zusammenarbeit mit SpaceX unternommen. Am Montag, den 3. Dezember startete eine Falcon 9 von Space X mit einer vielfältigen Payload in den Orbit, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("SpaceX-Start bringt Urnen, Satelliten und Kunst ins All"). 35 verschiedene Gruppierungen und Firmen haben Material an Bord. Eine weitere Besonderheit des Starts: Die wiederverwendbare Rakete wurde bereits zwei Mal zuvor eingesetzt. Sie hob also zum dritten Mal ab und landete zum dritten Mal – so oft wie noch nie bei SpaceX.

Missionen wie die nun gestartete machen den Weltraum auch für kleinere Anbieter leichter erreichbar, denn der Preis, mit seinem Produkt die Erde zu verlassen, wird signifikant günstiger. Zwar werden kleine Satelliten häufig an Bord größerer Missionen befördert, doch bei diesem Start ging es nur um die ganz Kleinen. Die Nachfrage ist bereits so groß, dass die kleineren Projekte nicht mehr auf größere warten müssen, da sich mittlerweile genügend Kunden bereitfinden, eine Mission zu teilen.

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Natürlich kann noch immer nicht jeder alles ins Weltall schießen – es kostet auch jetzt noch Hunderttausende bis mehrere Millionen Dollar, je nach Größe und Gewicht des Satelliten. Dennoch können mittlerweile Organisationen ins All gelangen, die es früher nie konnten – vom Kunstmuseum bis zu Verstorbenen beziehungsweise deren Asche.

Die Liste der Künstler, Firmen und Weltraumunternehmer, die ihr "Produkt" in den Orbit schießen ließen, ist lang. Das Miniraumschiff Enoch, das dem Los Angeles County Museum of Art gehört, enthält einige erstaunliche Lasten. Dazu gehört ein 24-Karat-Goldbottich, auf dem die Büste des ersten afroamerikanischen Raumfahrers dargestellt ist. Vielleicht das auffälligste Stück Fracht in ein Kunstwerk von Trevor Paglen – und es sollte von der Erde aus zu sehen sein. Mit dabei sind aber auch Überwachungssatelliten und der erste von einer indischen Privatfirma gebaute Erdtrabant.

Mehr dazu bei Technology Review Online:

Update und Korrektur 06.12. 09:20 Uhr: In einer früheren Version der Meldung hieß es fälschlicherweise, der Start würde am kommenden Sonntag stattfinden. Wir entschuldigen uns für den Fehler. (bsc)