EU-Kommissar: Sollten uns Sorgen wegen Huawei machen

Weil Huawei eng mit dem chinesischen Geheimdienst zusammenarbeite, sollte Europa genauer hinschauen, findet Digitalkommissar Andrus Ansip.

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Huawei

Huawei wurde 1987 gegründet und hat seinen Sitz im chinesischen Shenzhen.

(Bild: dpa, Robert Schlesinger)

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Von
  • dpa

Hat Huawei im Visier: EU-Digitalkommissar Andrus Ansip.

(Bild: dpa, Axel Heimken)

Europa sollte sich nach Einschätzung von EU-Digitalkommissar Andrus Ansip wegen des Geschäftsgebarens von Huawei und anderer chinesischer Firmen Sorgen machen. Sie müssten mit den staatlichen Geheimdiensten ihres Landes zusammenarbeiten, meinte Ansip am Freitag in Brüssel. Von den Firmen konzipierte Chips könnten dann genutzt werden, "um unsere Geheimnisse zu bekommen".

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Huawei ist ein wichtiger Netzwerk-Ausrüster und ein aufstrebender Hersteller von Smartphones. Zuletzt verdrängte das Unternehmen auf diesem Markt den US-Riesen Apple von Platz zwei. Zugleich werden unter anderem in den USA immer wieder Spionageängste im Zusammenhang mit dem Unternehmen geäußert. In Australien und Neuseeland wurde Huawei jüngst unter Hinweis auf Sicherheitsbedenken vom Aufbau der Netze für den nächsten Mobilfunk-Standard 5G ausgeschlossen.

Diese Woche geriet das Unternehmen erneut in die Schlagzeilen, weil Finanzchefin Meng Wanzhou auf Betreiben der USA in Kanada verhaftet wurde. Laut Medienberichten werfen US-Ermittler ihr vor, das US-Handelsembargo gegen den Iran verletzt zu haben. Die Verhaftung wird aber auch in Zusammenhang mit dem Handelskonflikt zwischen den USA und China gebracht. Über den konkreten Fall sei noch nicht viel bekannt, meinte Ansip weiter. Eine EU-Kommissionssprecherin sagte, zu individuellen Fällen äußere sich die Behörde nicht. (axk)