#MeTwo, K-Pop und #WM2018: Die Netztrends des Jahres

Von Bibis Babybauch über #ZSMMN und #MeTwo bis zu zum Hype über eine koreanische Boyband. Was hat die Netzgemeinde 2018 bewegt?

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#MeTwo, K-Pop und #WM2018: Die Netztrends des Jahres

Youtuberin Bianca Claßen alias Bibi

(Bild: dpa)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Jenny Tobien
  • dpa
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Rapper Drake ist Streamingkönig, Bianca Claßen von Bibis Beauty Palace zeigt ihren Babybauch und unter #MeTwo twittern zahlreiche Menschen ihre Erfahrungen mit Alltagsrassismus. Was die Netzwelt sonst noch bewegte? Ein Überblick:

Die südkoreanische Boyband BTS ist kaum zu stoppen: Auf Twitter verbucht sie den beliebtesten Tweet des Jahres. Ein kurzer Clip aus dem Juli, in dem ein Bandmitglied auf der Straße tanzt und aus einem nebenherfahrenden Auto gefilmt wird, wurde mehr als 1,8 Millionen Mal geliked. Im August knackte BTS einen Rekord auf YouTube, als das Video zur neuen Single "Idol" binnen der ersten 24 Stunden 45 Millionen Mal abgerufen wurde. Neuer Rekordhalter ist seit Anfang Dezember Ariana Grande.

Wer dachte, YouTuberin Bianca Claßen von Bibis Beauty Palace ist längst out, hat sich getäuscht. Gemeinsam mit ihrem Freund (und heutigem Mann) Julian veröffentlichte sie im Mai ein Video: Romantischer Waldspaziergang, leise Musik, Herzschlagtöne, dann ein Kuss auf den gewölbten Bauch. Der Clip, in dem sie Bibis Schwangerschaft ankündigen, ist hierzulande mit mehr als 6,7 Millionen Aufrufen das erfolgreichste Nicht-Musik-Video 2018 bei der Videoplattform. Inzwischen ist der Sohn auf der Welt und die beiden sind verheiratet – auch darüber wurden die Fans natürlich bei YouTube auf dem Laufenden gehalten.

Unter #MeToo machen seit 2017 Millionen Frauen im Netz auf sexuellen Missbrauch aufmerksam. In diesem Jahr folgte der Hashtag #MeTwo, mit dem Tausende Menschen auf Twitter ihre Erfahrungen mit Alltagsrassismus teilen. Ins Leben gerufen wurde das Schlagwort von dem Autor und Aktivisten Ali Can anlässlich der Rassismus-Debatte nach dem Rücktritt von Mesut Özil aus der Fußball-Nationalmannschaft. Doch warum "MeTwo"? "Weil ich mehr bin als nur eine Identität. Ich fühle mich in Deutschland zu Hause und gleichzeitig kann ich mich auch zu einer anderen Kultur oder zu einem anderen Land verbunden fühlen", sagt Can in einem Video des Onlinemagazins Perspective Daily. Auf #MeTwo folgte #MeQueer, ein Hashtag aus Deutschland.