GitLab 11.6: Einmal Serverless für alle, bitte

Die neue Version der Softwareentwicklungsplattform GitLab ermöglicht dank einer Integration von Knative das Erstellen von Serverless-Funktionen für alle Nutzer.

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GitLab 11.6: Einmal Serverless für alle, bitte

(Bild: GitLab)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Version 11.6 der kollaborativen Versionsverwaltung GitLab ist erschienen. Damit können alle GitLab-Nutzer nun auf neue Funktionen zum Erstellen und Verwalten sogenannter Serverless-Applikationen zurückgreifen. Das soll mit GitLab für Apps in jeder Cloud funktionieren. Das Unternehmen setzt dafür auf das von Google, Red Hat, SAP und IBM entwickelte Werkzeug Knative. Darüber hinaus haben sie mit dem Plattformanbieter TriggerMesh zusammengearbeitet, der eine Management-Plattform für Serverless Functions anbietet.

Das GitLab-Team hatte die neuen Funktion für Serverless-Applikationen erstmals Mitte Dezember 2018 vorgestellt. Sie liegt nun in einer Alpha-Version vor und steht Nutzern aller GitLab-Subskriptionsmodelle zur Verfügung, also auch in den kostenlosen Core- und Free-Versionen. Mit ihr können Entwickler die Daten ihrer Serverless Function in der YML-Datei serverless.yml in ihrem Repository definieren und ein .gitlab-ci.yml-Template nutzen, um jede Funktion im Kubernetes-Cluster zu deployen. Das Tool Knative übernimmt das Skalieren der Funktion je nach Anforderungen.

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Knative ist noch ein recht junges Projekt, das im Juli im Rahmen der Google Cloud Next zum ersten Mal vorgestellt wurde. Seitdem sorgt es allerdings für Furore: Trotz der Tatsache, dass es erst in Version 0.2 vorliegt, setzen Unternehmen wie Pivotal und Red Hat das Tool in ihren Angeboten ein.

Knative erweitert die Containerorchestrierung Kubernetes um eine Reihe von Middleware-Komponenten, und soll Nutzern Implementierungen von häufigen Mustern und Best Practices bieten, die im produktiven Einsatz von Kubernetes-Frameworks und -Applikationen eingesetzt werden.

Neben dem Erstellen von Serverless-Apps können GitLab-Nutzer nun auch Änderungsvorschläge mit einem einzelnen Klick verwalten. Hinterlässt ein Projektmitarbeiter einen Kommentar mit einem Änderungsvorschlag, können andere Teammitglieder den Vorschlag nun direkt annehmen – bislang war das nur über ein umständliches Copy/Paste der Änderung möglich. Entwickler können das neue Feature mit der Feature Flag diff_suggestions einschalten, ab GitLab 11.7 ist es standardmäßig aktiviert.

Darüber hinaus können Teams ein Kubernetes-Cluster auf Gruppenebene erstellen, das für alle Projekte innerhalb der Gruppe gültig ist. Das soll die Konfigurationszeit der Infrastruktur für die verschiedenen Projekte reduzieren – allerdings liegt das Feature bislang nur in einer Beta-Version vor. Ebenfalls neu ist ein Zertifikatmanager für Kubernetes, der automatisch SSL-Zertifikate mit Let's Encrypt erneuert.

Eine vollständige Liste der Neuerungen findet sich im GitLab-Blog. Wann die neuen Serverless-Funktionen in einer stabileren Version vorliegen, ist noch unklar. (bbo)