Was man für 10-Gigabit-Ethernet braucht

Festplatten und SSDs sind oftmals schneller als Gigabit-Ethernet. Wer sein NAS für die 10-Gigabit-Zeit fit macht, muss auch die gesamte Infrastruktur beachten.

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Was man für 10-Gigabit-Ethernet braucht
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Netzwerkspeicher mit gewöhnlichen LAN-Anschlüssen zwingen ihre Nutzer zum Däumchendrehen, wenn sie regelmäßig mit sehr großen Dateien wie Backup-Images oder längeren 4K-Videos arbeiten. Die 1000 MBit/s des verbreiteten Gigabit-Ethernet klingen schnell, entsprechen aber doch nur rund 115 MByte/s. Der Transfer einer 4-GByte-Datei dauert über eine halbe Minute.

Moderne Festplatten schreiben und lesen schon doppelt so schnell. SSDs in einem NAS, das beispielsweise einer Arbeitsgruppe als Videoschnitt-Cache dient, langweilen sich dann geradezu.

Per Link Aggregation – also mehreren parallel genutzten LAN-Ports – lässt sich die Datenrate zwar verdoppeln oder verdreifachen. Doch das ist nur zwischen NAS und Netzwerkverteiler (Switch) sinnvoll, um die Summendatenrate für die Arbeitsgruppe zu steigern. Der einzelne PC-Nutzer bekommt durch seinen Gigabit-Port nach wie vor höchstens besagte 115 MByte/s.