Toshiba: 16-TByte-Festplatte mit konventioneller Technik

Der kleinste der drei verbliebenen Festplattenhersteller legt mit einem neuen Kapazitätsrekord vor: 16 TByte sollen die Laufwerke der MG08-Serie fassen.

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Toshiba: 16-TByte-Festplatte mit konventioneller Technik
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Seagate will mit HAMR-Platten neue Kapazitätsrekorde erreichen, WD mit MAMR. Beide Techniken sind seit Jahren in der Entwicklung und kommen nicht so recht in Schwung. Der kleinste Festplattenhersteller, das japanische Unternehmen Toshiba, erklimmt mit seiner neuen 16-TByte-Festplatte zunächst die Kapazitätsspitze – und zwar mit konventioneller Technik.

Toshiba nutzt seit der Einführung der MG07-Serie ein Design mit neun Scheiben (Platter) und kann damit die Kapazität relativ einfach noch etwas steigern. Das Unternehmen verwendet nicht nur konventionelle Aufzeichnungstechnik, sondern auch das konventionelle Aufzeichnungsverfahren PMR (Perpendicular Magnetic Recording, heute gelegentlich auch schon als CMR, Conventional Magnetic Recording bezeichnet). Eine weitere Kapazitätssteigerung durch die Verwendung von SMR (Shingled Magnetic Recording) wäre also noch möglich.

Die Laufwerke der MG08-Serie besitzen 512 MByte Cache, drehen mit 7200 U/min und sind mit SATA- und SAS-Anschluss erhältlich; letztere sollen auch mit von 512e und 4Kn abweichenden Sektorgrößen erhältlich sein. Die Zuverlässigkeit gibt Toshiba mit einer MTTF von 2,5 Millionen Stunden an, das Workload-Rating mit 550 TByte pro Jahr – übliche Werte für Enterprise-Festplatten.

Preise für die Laufwerke sind wie üblich noch unbekannt; Toshiba will im Lauf des Januars erste Muster an ausgewählte Kunden verschicken. Angaben zur allgemeinen Verfügbarkeit im Handel gibt es noch nicht.

Die Konkurrenz, also Seagate und WD, nutzt noch ein Laufwerksdesign mit acht Plattern. Mit PMR-Aufzeichnung erreichen sie eine Kapazität von 14 TByte, WD hat zudem ein SMR-Laufwerk mit 15 TByte im Programm. (ll)