Solarforscher wollen nachhaltiges Angebot für Mobilfunk auf den Markt bringen

In vielen Branchen gibt es bereits umweltfreundliche oder verantwortungsbewusste Produkte. Mit WeTell könnte bald ein ähnliches Konzept für Handy-Nutzer folgen.

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Solarforscher wollen nachhaltiges Angebot für Mobilfunk auf den Markt bringen

(Bild: WeTell)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Drei Experten für Solartechnik haben sich zusammengetan, um ein neues Angebot in der Mobilfunk-Branche zu realisieren: Unter der Marke WEtell wollen sie Handy-Tarife anbieten, die sich durch Datenschutz, Klimaschutz und Transparenz auszeichnen. Im Februar soll eine Crowdfunding-Kampagne starten, um als Grundlage für die weitere Arbeit mindestens 1000 Kunden zu gewinnen. Allerdings wird WeTell mangels Größe zunächst nur als virtueller Service-Provider auftreten und somit nicht alle Aspekte seines Angebots selbst kontrollieren können, wie Technology Review online in "Mobilfunk in nachhaltig" berichtet.

"Die Einstiegshürden im Mobilfunk sind enorm hoch", sagt Andreas Schmucker, der als einziger der drei Initiatoren nicht mehr im Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme arbeitet, wo das Trio sich kennenlernte. Die beiden Mitgründer Alma Spribille und Nico Tucher sind weiterhin an dem Institut tätig, würden sich laut Schmucker aber in Vollzeit WeTell widmen, wenn das Projekt in Gang kommt.

Die Punkte Klima und Transparenz sind relativ leicht umzusetzen. Damit der Dienst rechnerisch keine CO2-Emissionen verursacht, will WEtell zusammen mit dem Versorger EWS Schönau neue Anlagen für erneuerbaren Strom errichten. Transparenz und Fairness wiederum bedeuten schlicht, dass die Tarife leicht verständlich sein und keine versteckten Klauseln oder Kostenfallen aufweisen sollen. Komplizierter wird es bei der Frage des Datenschutzes. Auf der Website wird versprochen, dass Daten nur so lange gespeichert werden, "wie vom Gesetzgeber oder euch als Kunde*in vorgegeben". Rechtlich gesehen aber sind Kunden nicht Kunden bei WEtell, sondern bei einem größeren Service-Provider, sodass WeTell auf dessen Zusagen angewiesen ist.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)