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NexOptic DoubleTake: Das Android-betriebene Fernglas

Geht es nach NexOptic hat das gut alte Fernglas ausgedient: DoubleTake läuft mit Android und ersetzt die Gucklöcher durch ein Touchdisplay.

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NexOptic DoubleTake: Das Android-betriebene Fernglas
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hannes A. Czerulla

Irgendwann trifft es jede Art von Gerät und nun wird das Fernglas digital. Die kanadische Firma NexOptic hat auf der CES in Las Vegas seine Version des modernen Fernglases vorgestellt. Am DoubleTake erinnert nur noch wenig an den klassischen Feldstecher. Statt zwei Gucklöchern findet man auf der Rückseite des DoubleTake ein 5 Zoll großen Touchdisplay mit HD-Auflösung. Als Betriebssystem läuft Android.

Mit dem dual Blade Optics genannten Linsensystem kann man zwischen 2,5-facher und 10-facher Vergrößerung umschalten. Dafür befinden sich auf der Oberseite des Gehäuses eine Tastenwippe. Alle restlichen Funktionen steuert man über den Touchscreen. Die maximale Brennweite soll guten 500 Millimeter Kleinbildäquvivalent entsprechen. Stabilisiert wird das Bild digital. Darum und um die generelle Bildverarbeitung soll sich der Quad-Core-SoC Ambarella H2 kümmern. Er besteht aus vier Cortex-A53-Kernen, die mit 1,2 GHz laufen.

Was man sieht, kann man auch gleich aufnehmen. Die eingebaute Kamera nimmt Videos in 4K-Auflösung auf und Fotos mit 12 Megapixel. Speichern kann man das Material auf einer SD-Karte. Außerdem ist GPS und WLAN und Bluetooth für die optionale Verbindung zum Smartphone eingebaut. Mit der dazugehörigen Android- oder iOS-App zeigt das Smartphone auch das Live-Bild der Kamera. Zum Laden hat das DoubleTake einen USB-Anschluss Typ-C. Das Gehäuse soll besonders widerstandsfähig gegenüber Stößen und auch gegen Wasser geschützt sein. Eine Schutzart nenn der Hersteller nicht. Der Akku ist 5000 mAh groß.

NexOptic DoubleTake (4 Bilder)

Eine Idee des Herstellers ist es, das DoubleTake als Kamera an Drohnen zu nutzen. Allerdings dürften die meisten privatgenutzten Drohnen mit dem Gewicht des Fernglases deutlich überfordert sein. Eine genaue Angabe zum Gewicht konnten wir nicht finden, allerdings entsprach das Gewicht des Ausstellungsgeräts auf der Messe mindestens dem klassischer Ferngläser.

In den USA will NexOptic das DoubleTake ab dem dritten Quartal für 1500 US-Dollar verkaufen. Außerdem sei später eine 500-US-Dollar teure "Consumer-Version" geplant. Was die Unterschiede sein werden, ist noch unklar. Auch konnte der Hersteller nicht sagen, ob und wann das Gerät nach Europa kommen wird. (hcz)