Massenentlassung bei SpaceX geplant

Die private Raumfahrtfirma SpaceX will "schlanker" werden, um mit sinkenden Kosten ihre Großprojekte umzusetzen. Dafür müssen 10 Prozent der Belegschaft gehen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 307 Kommentare lesen
Massenentlassung bei SpaceX geplant

(Bild: SpaceX)

Lesezeit: 2 Min.

Das private US-amerikanische Weltraumunternehmen SpaceX des Tesla-Gründers Elon Musk hat eine Entlassungswelle angekündigt, um "schlanker" zu werden und seine Projekte umsetzen zu können. In einer E-Mail teilte die SpaceX-Präsidentin und COO Gwynne Shotwell den Mitarbeitern die "sehr schwierige, aber notwendige Entscheidung" mit, 10 Prozent der etwa 6000 Beschäftigten zu entlassen. Das berichtet die Los Angeles Times, der die E-Mail vorliegt.

Der Schritt sei erforderlich, damit das Unternehmen weiterhin "liefern" könne und sich auf seine beiden großen Vorhaben – die interplanetarische Raumfahrt und das satellitengestützte globale Internet – konzentrieren könne, schreibt die LA Times. Jedes dieser Projekte allein habe schon Firmen in den Bankrott getrieben, daher müsse sich SpaceX von "einigen talentierten und hart arbeitenden Teammitgliedern trennen".

Das Satelliten-Internet mit dem Projektnamen "Starlink" soll aus insgesamt 12.000 Satelliten bestehen, für die die US-amerikanische Kommunikationsbehörde FCC im vergangenen Jahr die Starterlaubnis erteilt hat. Die Satelliten müssen binnen 9 Jahren in den Orbit befördert werden. SpaceX hat bereits mehrfach recycelte Raumkapseln und Raketenstufen gestartet, die kommerziell Satelliten von Kunden ins All befördern. Zudem gibt es Verträge mit der NASA über bemannte Raumflüge und Versorgungsflüge zur ISS. Außerdem twittert SpaceX-CEO Elon Musk gelegentlich seine Ideen zu Touristenflügen zum Mond und einer Basis auf dem Mars.

Wie die LA Times außerdem schreibt, habe SpaceX im Januar bei einer Finanzierungsrunde lediglich etwa die Hälfte der angepeilten 500 Millionen US-Dollar eingenommen. Offenbar will das Unternehmen nun die Kosten drastisch senken, um die geplanten Projekte mit vorhandenen Mitteln rentabel realisieren zu können. Shotwell kündigte in ihrer E-Mail außerdem an, man wolle den Entlassenen mindestens zwei Monatslöhne zahlen und ihnen bei der Jobsuche helfen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(tiw)