CES

HUD mit Wellenleitern für Augmented Reality im Auto

Der deutsche Zulieferer Continental gibt auf der CES einen Einblick in die Entwicklung eines holographischen Head-up-Displays.

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HUD mit Wellenleitern für Augmented Reality im Auto

Demo des holographischen HUD ähnlich dem auf der CES gezeigten Setups / Illustration.

(Bild: Continental)

Lesezeit: 2 Min.

Continental hat auf der CES den Entwicklungsstand eines neuen Head-up-Displays (HUD) mit Lichtwellenleitern demonstriert. Dabei wird das Bild nicht konventionell über Spiegel auf die Windschutzscheibe projiziert, sondern über gläserne Wellenleiter. Von dem neuen Verfahren verspricht sich Continental deutlich kleinere Bauformen für die HUD-Einheiten und damit Platzersparnis für den Fahrzeughersteller. Zudem soll die Technik erweiterte Augmented-Reality-Funktionen für die HUDs der Zukunft ermöglichen.

In Las Vegas hat Continental einen Prototyp aus der Entwicklung gezeigt, den wir leider nicht fotografieren durften. Ausgestattet mit nur einer Wellenleiterschicht zeigte dieser Prototyp nur die grünen Bildelemente an. Der Hersteller entwickelt das Verfahren anhand nur einer Schicht weiter und kann das Ergebnis auf die für ein RGB-Bild notwendigen zwei weiteren Farbschichten übertragen. Zuletzt habe man Fortschritte bei Schärfe und Kontrast der Darstellung gemacht, hieß es von Unternehmensseite in Las Vegas.

Wellenleiter werden unter anderem in Augmented-Reality-Brillen wie der Magic Leap oder Microsofts Hololens eingesetzt. Das Licht des projizierten holographischen Bildes wird in sehr feinen Schichten des Wellenleiters immer wieder reflektiert. An einer Schicht mit holographischen Elementen tritt das Licht wieder aus und stellt das Bild für den Fahrer sichtbar dar. Continental greift für sein HUD auf Technologie des US-Startups Digilens zurück, an dem es eine Beteiligung von 18 Prozent hält.

Die Wellenleiter-Technik von Digilens erlaubt flachere Bauformen.

(Bild: Digilens)

Die Gläser der Wellenleiter, die flach unter der Oberseite des Armaturenbretts eingebaut werden können, bieten eine vergleichsweise große Projektionsfläche. Weil das eigentliche Bild nicht die ganze Fläche beansprucht, lässt sich das HUD dann auf die vom Fahrer gewünschte Höhe einstellen.

Als Lichtquelle dient im derzeitigen Entwicklungsstadium noch eine LED. Diese soll aber in einem nächsten Schritt durch einen Laser ersetzt werden. Die Forscher von Continental rechnen mit weiteren Fortschritten bis zum Sommer 2019. Bis 2023 will der Ausrüster das HUD dann zur Serienreife bringen.

Update: Hinweis auf Digilens ergänzt. (vbr)