Edge für iOS im Test: Surfen à la Microsoft

Der Browser Edge synchronisiert Bookmarks und Leselisten über Windows 10, Android und iOS.

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Edge für iOS im Test: Surfen à la Microsoft
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Es muss nicht immer Apples Safari oder Googles Chrome sein. Microsofts Edge bietet fast alles, was man sich von einem Browser wünscht: Favoriten, Leseliste und Verlauf erreicht man schnell über ein "Hub" genanntes Symbol. Eine Favoritenleiste wie in Safari fehlt allerdings. Schön: Offene Tabs präsentiert Edge auf Fingertipp in einer Vorschau. Dort lassen sich auch alle Tabs auf einen Schlag schließen. Im Privatmodus geöffnete Tabs sammelt der Browser dabei in einer separaten Tab-Übersicht.

Auf Webseiten darf man nach Textstellen suchen, die Weitergabe von URLs erfolgt wie gewohnt über ein Teilen-Menü. Über die Einstellungen sind weitere Funktionen verfügbar: Dort aktiviert man den auf Adblock Plus basierenden Inhaltsblocker und schaltet von Hand auf den Dark Mode um. Zahlreiche Datenschutzoptionen bieten kritischen Nutzern die Möglichkeit, Kennwörter und Formulardaten erst gar nicht zu speichern oder gespeicherte Daten zu löschen. Gut: Das Teilen des Browser-Verlaufs muss man hier erst explizit freischalten; es soll Microsoft helfen, bessere Suchvorschläge zu machen.

Um die Synchronisation über alle Plattformen zu aktivieren, muss man sich in den Einstellungen mit seinem Microsoft-Konto anmelden. Anschließend führt Edge Bookmarks und die Leseliste zusammen. Im Test mit einem zusätzlichen iOS-Gerät dauerte dies jedoch bisweilen mehrere Minuten. Wer mindestens Version 1709 von Windows 10 installiert hat, kann dort zudem aktive Tabs von Mobilgeräten übernehmen und am PC weitersurfen. Prinzipiell praktisch ist außerdem der in die Suchzeile eingebaute QR-Code-Leser, der auf unserem iPad Pro allerdings Probleme mit der Ausrichtung hatte und sich immer am Hochformat orientierte. Einen Modus für das ablenkungsfreie Lesen ohne Menüs und Werbung, wie es ihn in Safari gibt, sucht man allerdings vergeblich.

Aufgrund von Apples Restriktionen nutzt der Browser unter iOS nicht Microsofts Rendering-Engine, sondern WebKit. Surfen fühlt sich genau so flott an wie in Safari.

Edge ist eine weitere Browser-Alternative, die vor allem dann sinnvoll scheint, wenn man etwa in der Arbeitsumgebung Windows 10 mit iOS kombinieren will. An der Synchronisationsgeschwindigkeit sollte Microsoft noch arbeiten.

Microsoft Edge 42.6.3
Browser
Hersteller Microsoft
Systemanforderung iOS ab 9
Preis kostenlos

(bsc)