Mendocino-Motor: Solarantrieb trifft Elektromotor
Fast geräuschlos drehen sich Mendocino-Motoren durch die Luft, dank magnetischer Lagerung und Solarantrieb. Ein Bastler baut faszinierende Variationen.
- Helga Hansen
Die Bauberichte in der Make: hätten ihn inspiriert, selbst eigene Projekte zu entwerfen, schrieb uns Wolfram Glatthar. Besonders die Mendocinomotoren – bekannt aus dem Sonderheft Energie – hatten es ihm angetan. Dies sind solarbetriebene Elektromotoren, die sich dank magnetischer Lagerung berührungslos in der Luft drehen. Dafür wird der Motor mit Solarpanelen ummantelt. Die Spule im Inneren sowie Magneten an den Enden seiner Achse und auf der Bodenplatte halten den Motor in der Schwebe.
Von der Fräse zum Solarantrieb
Zunächst musste Glatthar sich aber das nötige Werkzeug besorgen und baute eine CNC-Portalfräse für genaue Zuschnitte. Seither hat der Bastler einige Ideen umgesetzt. Sechs Monate Arbeit stecken im Solarmotor 2.0, einem 12-flächigen Mendocinomotor von beeindruckender Größe. Transparente Abschlüsse an den Seiten geben den Blick auf die Spule im Inneren frei. Doch auch andere Ausführungen sind möglich.
Mendocino-Motor selbstgebaut (4 Bilder)
Die SolarSphere 3.0 ist angelehnt an eine sich drehende Kugel, dabei aber ein Rhombenkuboktaeder mit Teilen aus Aluminium. Das Solarpanel ist in die Bodenplatte eingebaut. 28 Neodym-Magnete und ein Hall-Sensor als Impulsgeber sorgen für die dauerhafte Drehung. Dank eines integrierten Akkus dreht sich die Solarsphere auch nachts. Mit einem Gewicht von 1,2 Kilogramm ist das Gerät allerdings sehr schwer – wer es etwas leichter möchte, sollte sich die Solarsphere 4.0 aus Polycarbonat anschauen.
(hch)