Klimawandel: Auch 2018 wieder eines der wärmsten Jahre

Die Klimaerwärmung schreitet immer weiter voran, haben Meteorologiebehörden ermittelt. 2018 war das viertwärmste Jahr seit Beginn der Messungen.

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Klimawandel: Auch 2018 wieder eines der wärmsten Jahre

In vielen Teilen der Welt war es 2018 viel wärmer als im Durchschnitt, in Europa gab es sogar absolute Rekordtemperaturen.

(Bild: NOAA)

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Nur in drei Jahren seit 1880 waren die Temperaturen auf der Erde noch höher, als 2018. Das haben die NASA und die US-Ozean- und Atmosphärenbehörde in unabhängigen Analysen ermittelt. NASA und NOAA warnen deswegen, die Erderwärmung halte unvermindert an. Lediglich die Jahre 2015, 2016 und 2017 seien noch wärmer gewesen, als das vergangene und die jüngsten fünf Jahre seien zusammen auch die wärmsten fünf seit Beginn der weltweiten Messungen. Seit 1880 sei die Durchschnittstemperatur auf der Erdoberfläche um 1 Grad Celsius angestiegen. Schuld sei der vom Menschen verursachte Ausstoß von Treibhausgasen.

Die Klimaerwärmung wirke aber nicht in jedem Jahr jede Region der Erde in gleichem Maße, ordnen die Wissenschaftler die Ergebnisse ihrer Analysen ein. So sei das Jahr 2018 für die kontinentale USA das 14-wärmste in den Aufzeichnungen. Die anhaltende Erwärmung wirkt demnach besonders stark in der Arktis, wo weiterhin jede Menge Eis schmilzt, was den Meeresspiegel ansteigen lässt. Auch würden durch den Klimawandel Extremwetterereignisse immer häufiger, etwa höhere Waldbrandgefahren. Die Auswirkungen des Klimawandels zeigten sich schon heute in Überflutungen, Hitzewellen und extremen Niederschlägen.

Die NOAA ergänzt diese Einschätzung der US-Weltraumagentur noch um eine Reihe von Beispielen dieser Extremereignisse und Anomalien. In Mittel- und Südeuropa war 2018 demnach sogar das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Atlantik, dem Indischen Ozean und dem Pazifik seien jeweils mehr Hurrikans, Zyklone und Taifune registriert worden, als vorher im jährlichen Durchschnitt. Vielerorts wurden außerdem Hitzerekorde gebrochen und die Eisfläche sowohl in der Antarktis als auch in der Arktis war im jeweiligen Winter und Sommer besonders klein.

Auch die Weltorganisation für Meteorologie und die britische Meterologiebehörde haben ermittelt, dass 2018 das bislang viertwärmste war. Der Deutsche Wetterdienst bestätigt die Ergebnisse für die Bundesrepublik und hat auf Twitter eine Reihe von Daten veröffentlicht, die das unterstreichen. So gibt es mit jedem Jahr mehr "heiße Tage" und weniger "Eistage".

Die Entwicklungen der Temperaturen in Deutschland

(Bild: DWD)

[Update 08.02.2019 – 10:25 Uhr] Die enthaltene DWD-Grafik zeigte die Temperaturanomalien der vergangenen Januare, nicht der vergangenen Jahre. Sie wurde ausgetauscht. (mho)