Geodatendienst Here fördert KI-Forschung in Wien

Das neue Forschungsinstitut für künstliche Intelligenz in Wien wird maßgeblich vom Karten-Konsortium der deutschen Autoindustrie gefördert.

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Geodatendienst HERE fördert neues Instituts für künstliche Intelligenz in Wien

(Bild: Here-Iarai)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christine Bruns

In Wien entsteht ein internationales Forschungsinstitut für künstliche Intelligenz. Das neue "Institute for Advanced Research in Artificial Intelligence" (IARAI) soll maschinelles Lernen erforschen und dabei mit ortsbezogenen Daten im industriellen Maßstab arbeiten. Dabei geht es um autonomes Fahren und andere Dienstleistungen, die geografische Karten benötigen, teilte der Geodatendienstleister Here mit, der das Institut mitgegründet hat und finanziell unterstützt.

Die Forschungsschwerpunkte liegen der Mitteilung zufolge unter anderem auf einer verbesserte Umgebungswahrnehmung autonomer Fahrzeuge und genaueren selbstheilenden Karten sowie besseren Modellen für Verkehrsprognosen, einem effizienteren Flottenmanagement und verbesserter städtischer Infrastruktur. Here unterstützt das Institut mit mehr als 25 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren. In den Fördergeldern enthalten sind Beiträge für das Institutsgebäude und Personalkosten für Forscher. Derzeit sucht man nach Wissenschaftlern für ein internationales, rund dreißigköpfiges Forscherteam.

Geleitet wird das Institut wird von zwei Wissenschaftlern aus dem Bereich Bioinformatik: Professor Dr. Sepp Hochreiter, deutscher Informatiker an der Johannes Kepler Universität Linz, Leiter des dortigen Institutes für Bioinformatik und Dr. David Kreil, Außerordentlicher Professor am Institut für Biotechnologie der Universität für Bodenkultur in Wien.

Here stellt seine Datensätze zu Verfügung und profitiert im Gegenzug von den neu erforschten Technologien. "Die einzigartigen Daten, die Here für die offene akademische Forschung zur Verfügung stellt, sind ein entscheidender Impulsgeber für die Konstruktion realistischer KI-Modelle", sagte Prof. Dr. Hochreiter. Here-CTO Peter Kürpick hofft, dass durch die Fokussierung auf Deep Learning und das weitreichende Tests der Daten sich das Verständnis für die Abbildung ortsbezogene Technologie durch neuronale Netze erweitert. (cbr)