iCloud Drive, Dropbox & Co.: Crypto-Cloud selbstgebaut

Wie Sie Daten in der Cloud kostenlos verschlüsseln: Die schlanke Open-Source-Anwendung Gocryptfs macht es möglich.

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iCloud Drive, Dropbox & Co.: Crypto-Cloud selbstgebaut

(Bild: shutterstock, Macovector)

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Sicherheit geht vor – auch am Mac. Deshalb sollte man wichtige Dateien insbesondere auch dann verschlüsseln, wenn man sie auf externe Dienste auslagert. Prinzipiell können Sie über ein verschlüsseltes Disk Image bereits mit Bordmitteln Daten separat in der Cloud chiffrieren. Das Problem dabei: Ein Disk Image besteht aus einer großen Datei oder bei einem Sparsebundle sogar aus mehreren großen Dateien. Ändern Sie auch nur ein kleines Dokument, muss Ihr Cloud-Dienst dennoch große Datenmengen erneut synchronisieren. Bei Images mit mehreren hundert MByte Größe muss man da lange warten, bis alle Macs synchronisiert sind. Und bei häufigen Änderungen ist auch der Netzwerkverkehr nicht zu verachten.

Tools wie Boxcryptor, Cryptomator und das hier vorgestellte Gocryptfs verfolgen einen anderen Ansatz. Sie legen die verschlüsselten Dateien und Unterordner nicht als monolithisches Image, sondern jedes einzelne Dokument verschlüsselt im Cloud-Speicher ab.

Ist die Software nicht aktiv, sieht man zwar einzelne Dateien auf dem Laufwerk, ihr Inhalt bleibt aber verborgen. Zudem können solche Tools auch Dateinamen verschlüsseln, sodass nicht zu erahnen ist, was sich darin verbirgt. Sollte sich also jemand Zugang zu Ihrem Cloud-Dienst verschaffen, hat er es deutlich schwerer, darin zum Beispiel Ihren Passwort-Tresor als potenziell interessantes Angriffsziel ausfindig zu machen.