Rancher stellt Kubernetes-Distribution für Edge- und Embedded-Szenarien vor

K3s ist eine neue Kubernetes-Instanz für den Einsatz in IT-Umgebungen, die nur begrenzten Zugriff auf Rechenressourcen haben.

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Rancher Labs stellt Kubernetes-DIstribution für Edge Computing und Embedded-Szenarien vor
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Rancher Labs, Entwickler eines Kubernetes-Managementwerkzeugs und der Container-Linux-Distribution RancherOS, hat eine neue Kubernetes-Distribution vorgestellt, die so "schlank" daherkommt, dass sie sich in Edge-Computing- und Embedded-Szenarien einsetzen lassen soll. Die Distribution läuft mit dem Namen K3s und ist damit eine Anspielung auf Kubernetes, das häufig mit K8s abgekürzt wird.

K3s unterstützt x86-64-, ARM64- und ARMv7-Architekturen und setzt etliche Techniken ein, um am Ende ein möglichst kleines Paket zur Verfügung zu stellen. Die Rede ist von mehr als halb so viel Umfang wie eine gewöhnliche Kubernetes-Umgebung. An anderer Stelle heißt es etwas konkreter, dass K3s als Binärpaket weniger als 40 MByte umfasst und wohl weniger als 512 MByte RAM zum Ausführen erforderlich sind. Dafür werden offenbar viele Funktionen der meisten anderen Kubernetes-Distributionen außen vorgelassen, etwa kaum genutzte Plug-ins, Alpha-Features oder veraltete Funktionen.

Außerdem versucht Rancher Labs an Umfang zu sparen, indem ansonsten bei Kubernetes übliche Komponenten durch schlankere Alternativen ausgetauscht wurden. Beispielsweise findet sich in K3s nur die Docker-Containerlaufzeitumgebung containerd statt einer kompletten Docker-Umgebung. Außerdem hat man etcd, die Standard-Datenbank bei Kubernetes, gegen die gerne in der Mobilentwicklung eingesetzte Datenbank SQLite ersetzt.

Trotzdem würde K3s – so Rancher Labs – den Test "Certified Kubernetes Distribution" der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) bestehen können, die hinter der Kubernetes-Entwicklung steht. Gegenwärtig wird K3s als Open-Source-Projekt (Version 0.1) ohne offizielle Unterstützung durch Rancher Labs entwickelt. Das soll sich aber im dritten Quartal 2019 ändern, für das das Unternehmen ein Angebot mit offizieller Unterstützung plant.

Weitere Informationen findet man auf der Projekt-Website und auf der GitHub-Seite des Projekts. (ane)