Seltene Quad-Core-Prozessoren: AMD Ryzen 3 2200GE, 3 2400GE und 5 2300X
Einige Ryzen-Prozessoren liefert AMD nur an PC-Hersteller. Sie tauchen aber ab und zu im Online-Handel auf. Lohnt sich der Kauf der CPUs aus dem Graumarkt?
AMD unterteilt die AM4-Prozessoren in zwei Gruppen. Oberhalb von 150 Euro gibt es für Endkunden die Ryzen-2000-CPUs mit sechs und acht Kernen ohne integrierte Grafik. Die untere Hälfte decken die Dual-Cores der Serie Athlon 200GE sowie die Quad-Cores vom Typ Ryzen 2000G mit Vega-GPU ab. Vierkerner ohne Grafik wie den Ryzen 3 2300X und Ryzen 5 2500X verkauft AMD ausschließlich an PC-Hersteller. Das gilt auch für die Kombiprozessoren Ryzen 3 2200GE und Ryzen 2500GE mit je 35 Watt Thermal Design Power (TDP).
Dennoch tauchen die vier genannten AM4-CPUs bei Online-Händlern auf. Wir haben geprüft, ob sie ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als die regulär verkauften Ryzen bieten und welche Nachteile man in Kauf nehmen muss.
Tray versus Boxed
Weil AMD diese Prozessoren nicht für Endkunden anbietet, gibt es die Graumarkt-Chips nur als sogenannte Tray-Ware zu kaufen. Das heißt, es fehlen Produktverpackung, CPU-Kühler und die Herstellergarantie von drei Jahren. Die Bezeichnung Tray leitet sich dabei von den stapelbaren Plastikpaletten ab, auf denen solche Prozessoren in großen Stückzahlen zu den PC-Herstellern (alias OEMs) gelangen. Bleiben bei solchen Großbestellungen Exemplare übrig, finden diese über Zwischenhändler den Weg in den Einzelhandel. Deshalb schwankt die Verfügbarkeit stark. Der von uns bestellte Ryzen 5 2500X war beispielsweise bis Redaktionsschluss nicht lieferbar.