ARM räumt ab: neue Vereinbarungen mit TI und Intel
Noch ist das neue Prozessor-Design der britischen Chipschmiede gar nicht offiziell vorgestellt, da nahmen es schon zwei Haupt-Konkurrenten in Lizenz.
Noch ist das neue Prozessor-Design ARMv6 der britischen Chipschmiede gar nicht der Öffentlichkeit vorgestellt, da nahmen es schon zwei Haupt-Konkurrenten auf dem Zukunftsmarkt der drahtlosen Internetgeräte in Lizenz: Texas Instruments und Intel.
Die Texaner haben rund um aktuelle ARM-Cores im Zusammenspiel mit hauseigenen DSPs eine Open Multimedia Application Platform (OMAP) entwickelt, wobei sie von bedeutenden Firmen aus dem Kommunikationssektor unterstützen werden, darunter Nokia, Ericsson und Sony. Auch AMD gehört inzwischen zum OMAP-Unterstützerkreis. Und neben dem neuen, geheimnisvollen v6-Core stößt vor allem auch ARMs Java-Erweiterung Jazelle für ARM9E bei TI auf großes Interesse.
Nicht minder engagiert zeigt sich der kalifornische Konkurrent Intel. In einem Lizenzrundumschlag kaufte sich Intel Rechte an diversen ARM-Cores von ARM7, ARM9 und ARM10 sowie insbesondere auch an ARMv6. Damit macht sich Intel den Weg frei für die Weiterentwicklung der nächsten Generationen des aktuellen StrongARM-Prozessors. Für Ende des Jahres ist hier zunächst ein noch auf der ARM5VTE-Architektur beruhender XScale-Prozessors i80200 eingeplant.
Wie TI hat auch Intel eine ganze Plattform rund um den Prozessorkern entwickelt, die sich in diesem Fall Personal Internet Client Architectur (PICA) nennt. Wer auch immer auf diesem Markt gewinnt, ARM (zuletzt mit 46 Prozent Gewinnzuwachs) ist jedenfalls dabei – und damit auch Apple, denn die Macintosh-Firma hält 28 Prozent an der britischen Prozessorschmiede. (as)