Cisco streicht 5 Prozent der Stellen

Cisco will wegen rückläufiger Verkäufe an Telecom-Firmen seine Belegschaft um fünf Prozent reduzieren.

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  • JĂĽrgen Kuri

Alles passiert irgendwann zum ersten Mal: Und das gilt auch für Cisco. Nachdem der Marktführer bei Internet-Routern erstmals seit 13 Geschäftsquartalen die Erwartungen der Wall Street nicht erfüllen konnte, folgen nun auch noch Stellenkürzungen. Anfangs besagten Gerüchte aus Unternehmenskreisen, Cisco wolle fünf Prozent seiner Belegschaft entlassen; nun bestätigten Cisco-Sprecher, der Konzern werde zu Stellenkürzungen greifen, um die Kosten zu senken.

Insgesamt sollen tatsächlich fünf Prozent der Arbeitsplätze wegfallen; Cisco hofft aber, dies durch normale Fluktuation und Einschränkungen bei der Beschäftigung von Zeitarbeitern und freien Mitarbeitern bewerkstelligen zu können. Als Grund für die Maßnahmen, die durch eine Kürzung des Dienstreisenbudgets um 60 Prozent ergänzt werden, gibt Cisco die rückläufigen Verkäufe an Telecom-Konzerne und andere Großkunden an. Laut Cisco-Chef John Chambers hat der Konzern in den letzten sechs Monaten rund 23.000 Leute angeheuert und damit seine Mitarbeiterzahl mehr als verdoppelt. Momentan hat Cisco 44.000 Vollzeit-Beschäftigte und 5.500 Angestellte mit Zeitverträgen.

Cisco ist nicht der erste Netzwerkkonzern, der angesichts der schwierigen Lage auf den Telekommunikationsmärkten zu drastischen Maßnahmen greift. 3Com, Lucent und Nortel beispielsweise kündigten bereits ebenfalls Stellenstreichungen an. Die Aktien von Cisco fielen in New York bis kurz nach 11 Uhr Ortszeit um fast 10 Prozent US-Dollar auf 20,56 US-Dollar. (jk)