IT-Fachkräfte: 15 Prozent der Bewerbungen kommen von Frauen

Frauen sind in der Welt der IT-Fachkräfte weiterhin deutlich unterrepräsentiert. Unternehmen wollen das ändern, aber es gibt auch nur wenige IT-Studentinnen.

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IT-Fachkräfte: 15 Prozent der Bewerbungen kommen von Frauen

Bitkom-Studentinnentag 2016 auf der Cebit (sel.).

(Bild: bitkom.org)

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Die IT-Welt ist weiterhin eine Männerdomäne. 15 Prozent der Bewerbungen auf eine Stelle für IT-Spezialisten kommt von einer Frau. Das ist das Ergebnis einer Befragung von gut 500 Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche im Auftrag des IT-Branchenverbands Bitkom zum Internationalen Frauentag am kommenden Freitag. Der Anteil der IT-Spezialistinnen in einem Job liegt derzeit bei 17 Prozent.

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Der Anteil weiblicher Informatik-Studierender ist derweil laut Bitkom-Mitteilung zurückgegangen. Im Kalenderjahr 2017 nahmen 8792 Frauen ein Erststudium im Fach Informatik auf, das bedeutet ein Minus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dagegen stieg die Zahl männlicher Studienanfänger von 30.052 in Jahr 2016 um 1,3 Prozent auf 30.430 im Jahr 2017. Damit sank 2017 die Frauenquote im Informatik-Erststudium auf 28,9 Prozent. Noch geringer ist die Quote bei den Absolventen: 2017 schlossen 26.394 Studierende ein Informatikstudium ab, 19 Prozent davon Frauen.

55 Prozent der befragten Unternehmen erklären, den Frauenanteil intern steigern zu wollen. Mit der Größe des Unternehmens wächst auch die Bereitschaft, mehr Frauen in IT-Positionen zu beschäftigen. Unter den Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern wollen 51 Prozent den Anteil weiblicher IT-Fachkräfte erhöhen, bei den Unternehmen mit 50 bis 199 Mitarbeitern sind es 68 Prozent und bei den Unternehmen ab 200 Mitarbeitern 80 Prozent. In den kommenden fünf Jahren wollen sie die Frauenquote unter den IT-Spezialisten auf durchschnittlich 25 Prozent steigern.

Von Bitkom Research wurden Diversity-Verantwortliche, Frauen-/Gleichstellungsbeauftragte, HR-Manager bzw. Geschäftsführer von 504 Unternehmen ab 10 Mitarbeitern in der IT- und Telekommunikationsbranche telefonisch befragt. Die Angaben zu den Studierendenzahlen stammen vom Bundesamt für Statistik.

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(anw)