Java-Framework: JavaFX 12 erscheint pünktlich

Das zweite Version des Java-Frameworks, nachdem es aus dem JDK entfernt wurde, ist wieder kurz vor dem nächsten Java-Release freigegeben worden.

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Java-Framework: JavaFX 12 erscheint pünktlich
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Von
  • Alexander Neumann

Wie schon im vergangenen September erscheint mit JavaFX 12 ein neues Release des Frameworks zum Erstellen plattformübergreifender Java-Applikationen bereits kurz vor der nächsten Java-Version. Java 12 soll am 19. März veröffentlicht werden. Es ist ist nach JavaFX 11 das zweite Release des Frameworks, das losgelöst von der eigentlichen aktuellen Kern-Java-Entwicklung erscheint, nachdem es über Jahre hinweg Teil des jeweils aktuellen Java Development Kit (JDK) gewesen ist.

JavaFX 12 wird nur kurzfristig offiziell unterstützt, und zwar bis zum Erscheinen von JavaFX 13, dem nächsten Hautrelease mit Long-Term Support, das vermutlich dann im Herbst freigegeben wird. Die Neuerungen in der neuen Version sind vielleicht auch deswegen überschaubar: Die Rede ist zum Beispiel von geschützten VirtualFlow-Methoden für die Unterklassifizierung, der Möglichkeit, Bilder zu Dokumenten für öffentliche API-Klassen von Controls hinzuzufügen, sowie der Wiedereinführung des JFR Pulse Logger.

Eine vollständige Liste der Neuerungen und Änderungen entnehmen interessierte Entwickler den Release Notes. Die Entwicklung mit JavaFX 12 setzt die Installation des JDK 11 voraus.

JavaFX ist ein Framework zum Entwickeln von Desktopanwendungen und Rich Internet Applications (RIAs) mit umfangreichen Oberflächen. Sun hatte das Framework 2007 angekündigt und Ende 2008 als JavaFX 1.0 veröffentlicht. Seit geraumer Zeit stand zur Debatte, dass JavaFX das GUI-Toolkit Swing offiziell ablösen soll, was aber bisher nicht geschehen ist. Im März 2018 hatte Oracle dann verkündet, dass die Zukunft von JavaFX im OpenJFX-Projekt liegee und das Framework nicht mehr Bestandteil des JDK sein solle.

Als offizielle Motivation für die Ausgliederung gab Oracle an, dass die OpenJFX-Community so die Entwicklungsgeschwindigkeit bestimmen könne, die von den Releasezyklen des JDK unberührt bliebe. Der aktuelle Zeitpunkt wäre zudem technisch günstig, da das Modulsystem von Java 9 das Entkoppeln vereinfache. Außerdem gebe die separate Entwicklung den Entwicklern mehr Freiheit.

Mit dem niederländischen Unternehmen Gluon ist seit letztem Jahr ein neuer maßgeblicher Betreiber der JavaFX-Entwicklung getreten, obgleich wohl immer noch Entwickler von Oracle an JavaFX mitwirken. Gluon bietet Long-Term Support für Unternehmen an, die Sicherheit in Bezug auf ihre JavaFX-Entwicklung wünschen.

Siehe dazu auf heise Developer:

(ane)