Roboterbauer Kuka streicht am Unternehmenssitz 350 Stellen

Bereits im Januar hatte der Roboterhersteller Kuka Stellenstreichungen angekündigt. Doch die Dimension blieb offen. Nun gibt es Klarheit.

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Kuka-Vorstand empfiehlt Aktionären Verkauf an chinesischen Investor

(Bild: Kuka)

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Von
  • dpa
heise jobs – der IT-Stellenmarkt

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Der Roboterbauer Kuka will an seinem Unternehmenssitz fast jede zehnte Stelle streichen. In diesem Jahr sollen 350 Vollzeitstellen in Augsburg wegfallen, wie das mehrheitlich dem chinesischen Midea-Konzern gehörende Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Bislang hat Kuka in der schwäbischen Stadt rund 4000 Mitarbeiter, weltweit sind mehr als 14.000 Menschen in dem Technologiekonzern beschäftigt.

Bis 2021 will Kuka 300 Millionen Euro einsparen. Das Kostensenkungsprogramm hatte Vorstandschef Peter Mohnen bereits im Januar angekündigt. Eine konkrete Zahl von zu streichenden Jobs wurde damals aber noch nicht genannt. Den Stellenabbau will Mohnen möglichst sozialverträglich gestalten. So gebe es einen Einstellungsstopp, befristete Stellen oder Mitarbeiter in der Probezeit würden besonders geprüft. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nur in Ausnahmefällen geben, sagte Mohnen

Für das laufende Geschäftsjahr peilt Kuka laut Bilanzmitteilung einen Umsatz von rund 3,3 Milliarden Euro sowie ein Ebit-Ergebnis von 115 Millionen Euro an. Die noch nicht bezifferten Kosten für das Sparprogramm könnten das Ergebnis allerdings noch belasten. Kuka gehört mehrheitlich dem chinesischen Midea-Konzern.

Ende des vergangenen Jahres kam es zum Bruch zwischen dem langjährigen Kuka-Chef Till Reuter und den Verantwortlichen des Investors aus Fernost. Der Vertrag mit Reuter wurde im Dezember gelöst, seitdem ist der bisherige Finanzvorstand Mohnen Vorsitzender des zweiköpfigen Vorstands. Zum Finanzvorstand wurde Andreas Pabst bestellt. Ob beide dauerhaft die Vorstandsposten behalten, ist bislang aber noch offen. Derzeit sind sie noch Interims-Vorstände. (axk)