Deutsche Elektroindustrie erwartet keinen Abschwung
Die Stimmung in der Branche ist verhalten positiv. Eine Umfrage zeigt: Der Fachkräftemangel und unsichere Aussichten bereiten deutschen Unternehmen Sorgen.
Trotz einiger Warnungen vor einem Konjunkturabschwung ist die deutsche Elektroindustrie weiterhin positiv gestimmt. In einer Umfrage des Branchenverbands VDE unter 1300 Unternehmen und Hochschulen der Elektro- und Informationstechnik rechneten 60 Prozent für das kommende Jahr mit einer gleichbleibenden Entwicklung und 26 Prozent sogar mit einem Aufschwung. Als größte Risiken nannten die Unternehmen den Fachkräftemangel (60 Prozent), die Folgen des Brexits (39 Prozent) und das wirtschaftliche Schwächeln Europas (33 Prozent), wie der VDE am Samstag vor Beginn der Hannover Messe an diesem Montag mitteilte.
Betriebe, aber auch Hochschulen fänden hierzulande nicht mehr genügend Ingenieure und IT-Fachleute, stellte der Verband fest. Dabei seien große Konzerne, mittelständische Unternehmen, Start-ups und Hochschulen gleichermaßen betroffen. Um ihren Bedarf zu decken, müssen sie ihr Personal auch aus dem Ausland rekrutieren. "Fast jeder Vierte ist dazu gezwungen", merkte VDE-Chef Ansgar Hinz an.
Die Metall- und Elektroindustrie ist mit gedämpftem Optimismus ins Jahr 2019 gegangen und hat sich auf Zuwächse bei Produktion und Arbeitsplätzen eingestellt, wenn auch mit gebremstem Tempo.
Die Klage des VDE über einen massiven Mangel an Elektroingenieuren sei unberechtigt, findet Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.
(tiw)