Pro & Contra: Verhält sich Apple fair?

App-Anbieter zeichnen Apple als Monopolisten. Doch sollte der iPhone-Konzern nicht selbst über die App-Store-Regeln bestimmen dürfen?

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App Store

In Apples App Store haben sich inzwischen rund zwei Millionen Apps angesammelt – nur dort dürfen iPhone-Apps vertrieben werden.

(Bild: dpa, Alex Heinl)

Lesezeit: 2 Min.

Für den Verkauf digitaler Dienste in iOS-Apps veranschlagt Apple eine Provision von bis zu 30 Prozent. Jeder App-Anbieter, der mit iPhone-Nutzern Geld verdient, müsse eben etwas zum App Store beisteuern, argumentiert Apple, schließlich stelle man den technischen Unterbau für das Geschäft bereit. Diensteanbieter wie Spotify sehen sich dadurch benachteiligt, besonders wenn Apple zum Konkurrenten wird – Kartellbeschwerden sollen nun Änderungen erzwingen.

Aber sollte Apple nicht frei über die Regeln und Vorgaben für die eigene Plattform entscheiden können – oder müssen wirklich Regulierer einschreiten, damit der Wettbewerb nicht behindert wird? Im neuen Mac & i Heft 2/2019, das sich im heise Shop bestellen lässt und ab Donnerstag am Kiosk ausliegt, diskutieren die Redakteure Wolfgang Reszel und Leo Becker das Thema.

"Klar setzt Apple – wie jeder andere Hersteller auch – seine Privilegien im eigenen Kosmos durch. Wenn die Kalifornier ihre eigenen Angebote bevorzugt behandeln, ist das ihr gutes Recht. Solange Android einen Marktanteil von über 80 Prozent hat, sehe ich auch keinen Monopolmissbrauch, dem die Kartellbehörden nachgehen sollten", argumentiert Reszel.

"Mit eigenen Diensten tritt der Konzern in direkte Konkurrenz zu immer mehr Apps von Drittanbietern. Sie sind auf dem iPhone ohnehin benachteiligt, weil sie anders als die von Apple nicht prominent in vorinstallierten System-Apps stecken. Deshalb sollte der App Store – als einziger Handelskanal für iOS-Apps – populäre Dienste nicht zusätzlich benachteiligen, die auf über einer Milliarde iPhones und iPads präsent sein wollen", hält Becker dagegen.

Was meinen Sie? Soll Apple hier einlenken und App-Anbietern etwa die freie Wahl einer Bezahlschnittstelle erlauben oder schützen Apples Regeln letztlich den Nutzer? Diskutieren Sie mit bei Mac & i:

(lbe)