E-Roller auf Trottoirs? Städte sehen Konfliktpotenzial

Der Deutsche Städtetag hält das Gesetzesvorhaben der Bundesregierung für problematisch, wonach langsame E-Fahrzeuge mit Geschwindigkeiten bis zu 12 Kilometern pro Stunde auf Gehwegen und in Fußgängerzonen fahren sollen

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  • dpa

Gute Bremsen werden nicht genügen, wenn der Platz in der Stadt nicht richtig unter den Verkehrsteilnehmern aufgeteilt wird, findet der Deutsche Städtetag. (Xiaomi Mijia M365)

(Bild: h/o Archiv)

Auf den Fußwegen der Städte wächst nach Befürchtung des Deutschen Städtetags das Konfliktpotenzial. Für problematisch hält Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy vor allem das Gesetzesvorhaben der Bundesregierung, wonach langsame E-Fahrzeuge mit Geschwindigkeiten bis zu 12 Kilometern pro Stunde auf Gehwegen und in Fußgängerzonen fahren sollen.

„Damit dürften solche Fahrzeuge in Zukunft quasi überall fahren“, sagte Dedy der Deutschen Presse-Agentur. „Dadurch werden die Konflikte mit Menschen zunehmen, die dort zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind.“ Gerade Kinder sowie ältere und behinderte Menschen müssten sich auf Gehwegen oder in Fußgängerzonen sicher bewegen können.

Generell begrüßen die Städte neue Entwicklungen für nachhaltigen Verkehr. „Inzwischen werden aber vielerorts Straßen, Plätze und Fußwege zunehmend als Marktplatz entdeckt, in dem Leihfahrräder, Elektroroller oder Carsharing-Fahrzeuge überall feilgeboten werden“, kritisierte Dedy.

Städte stoßen ihm zufolge trotz aller Offenheit für Pooling- und Sharing-Angebote an räumliche Grenzen für neue Ladesäulen, Ladezonen oder Mobilitätspunkte auf Straßen und Plätzen. „Diese müssen heute am ehesten auf Kosten des ruhenden Verkehrs eingerichtet werden.“ (fpi)