Neues Limit: Twitter-Nutzer können 400 Accounts pro Tag folgen

Twitter reduziert die Anzahl der Konten, denen ein Nutzer pro Tag folgen kann, von 1000 auf 400. Das neue Tageslimit soll gegen Spam helfen.

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Neues Limit: Twitter-Nutzer können 400 Accounts pro Tag folgen

Twitter will stärker gegen Spam vorgehen.

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Im Kampf gegen Spam und nervige Bots beschränkt Twitter nun die Anzahl der Accounts, denen ein Nutzer pro Tag folgen kann – die Anzahl sinkt von 1000 auf 400. "Keine Sorge, es wird alles gut", beruhigt Twitter in einem Tweet. Spammer folgen und entfolgen Twitter-Nutzern massenweise und in einer "aggressiven Art und Weise", was den Nutzungsbedingungen von Twitter widerspricht. Menschliche Nutzer zeigen dieses Verhalten in der Regel nicht.

Zahlreiche Unternehmen bieten Tools an, mit denen man automatisch sehr vielen Leuten auf Twitter folgen kann. Viel Aufwand entsteht dabei nicht, weshalb sich die Tools auch fürs Spamming missbrauchen lassen. Die Hoffnung der Spam-Accounts ist, dass ihnen ein Anteil der gefolgten Nutzer zurückfolgt und sie damit an Reichweite gewinnen. Die Twitter-Nutzer merken oftmals gar nicht, dass sie einem Bot folgen, der kein bisschen an ihren geistreichen Tweets interessiert ist. Die Tools bieten zudem die praktische Möglichkeit, massenweise Leuten wieder zu entfolgen – nämlich denen, die den Bot nicht abonniert haben. Im Kampf gegen Spam und Bots hat Twitter bereits seine Programmierschnittstelle beschränkt, um "Follow-Unfollow-Spammer" auszubremsen. Anfang des Jahres hatte Twitter außerdem bereits einige Apps gesperrt.

Etwas irritiert zeigten sich einige Twitter-Nutzer über das neue Limit: Warum ausgerechnet 400 Accounts pro Tag? "Ich habe rund sieben Jahre gebraucht, um 400 Menschen zu folgen. LMAO", schreibt ein Nutzer amüsiert. Auf Nachfrage von TechCrunch erklärte Twitter: "Wir haben das Follow-Verhalten bei verschiedenen Schwellenwerten analysiert und 400 als sinnvolle Grenze ausgesucht, um den meisten Spam zu stoppen, ohne echte Nutzer zu beeinträchtigen." Weitere Details zu der Entscheidung erklärt Yoel Roth, "Head of Site Integrity" bei Twitter. 99,87 Prozent seien vom verringerten Limit überhaupt nicht betroffen. (dbe)