iMacs 2019 im Test: Die wichtigsten Ergebnisse

Mac & i hat zwei der renovierten All-in-One-Rechner von Apple unter die Lupe genommen: Neue Chips sorgen für mehr Leistung – aber nicht immer.

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iMacs 2019 im Test: Die wichtigsten Ergebnisse
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Mit einer einfachen Pressemitteilung hatte Apple Ende März seine neuen iMacs angekündigt und damit die Möglichkeit ausgelassen, sie am 25. März bei einer der stets viel beachteten Keynotes zu präsentieren. Der Grund könnte darin liegen, dass sich die Neuerungen gegenüber den 21 Monate alten Vorgängern in Grenzen halten.

Die Redaktion Mac & i hat sich zwei der neuen iMacs ins Labor geholt. Zum einen die teuerste Standard-Konfiguration des 21,5-Zöllers mit Fusion Drive, Radeon Pro 560X und sechskernigem Core-i5-Prozessor, der mit 3.0 GHz arbeitet. Zum zweiten kam die teuerste Standard-Konfiguration des 27-Zoll-iMacs samt einigen kostenträchtigen Optionen auf den Prüfstand – Gesamtpreis: 3970 Euro. Im Paket enthalten ist der achtkernige Intel Core i9 mit 3,6 GHz (+ 480 Euro), der Radeon Pro Vega 48 inklusive 8 GByte Bildspeicher (+ 540 Euro), eine 512-GByte-SSD (+ 120 Euro) und eine Verdoppelung des Arbeitsspeichers von 8 auf 16 GByte (+ 240 Euro).

Äußerlich, an den Displays und am internen Aufbau hat sich nichts geändert. Auch die standardmäßige Ausstattung mit Festplatten und Fusion Drives hat Apple beibehalten, obschon bei allen anderen Rechnern ausschließlich SSDs zum Einsatz kommen. Immerhin besteht ein Fusion Drive aus einer kleinen SSD und einer Festplatte, die zu einem logischen Laufwerk zusammengespannt sind. Die Performance bei Systemaufrufen ähnelt dank Caching der einer SSD, bei größeren Datentransfers fällt ein Fusion Drive jedoch auf Festplatten-Niveau zurück. Optional sind die iMacs mit superschnellen, aber teuren PCIe-SSDs erhältlich. Die sind gegenüber den Fusion Drives bei allen Datenzugriffen sehr flott und auch eine zweite Partition – auf der zum Beispiel Windows per Boot Camp residieren kann – arbeitet mit voller Flash-Power.

Unter der Haube kommen abgesehen vom unveränderten Einstiegsmodell neue Intel-Prozessoren der achten und neunten Generation zum Einsatz. Bei den teuersten vier der sechs Standard-Konfigurationen hat die Zahl der Rechenkerne von vier auf sechs zugenommen. Optional sind die zwei teuersten 27-Zöller auch mit acht Kernen erhältlich und machen damit dem kleinsten iMac Pro Konkurrenz.

Der sechskernige iMac 21,5" erzielte in CPU-Tests um rund 50 Prozent bessere Ergebnisse als der vierkernige Vorgänger. Gelegentlich waren die Lüfter zu hören. Der 27-Zoller konnte in einigen Tests den kleinsten iMac Pro mit ebenfalls acht Kernen (ab 5500 Euro) knapp überholen, bei anderen lag er leicht dahinter. Die Lüfter waren bei Volllast häufiger zu hören als beim iMac Pro. Gegenüber dem vierkernigen Vorgänger erzielte der Achtkerner eine um rund 80 Prozent höhere CPU-Performance.

Die standardmäßig verwendeten Grafikchips aus AMDs Radeon-Serie tragen nun ein X am Ende des Namens. Dahinter verbirgt sich aber nur ein "Rebranding" ohne technische Änderungen. Apple übernimmt diesen dreisten Marketing-Trick von AMD. Da sich auch die Größe des Bildspeichers nicht geändert hat, waren gleichbleibende Leistungen zu erwarten. Im Test lieferte der iMac 21,5" bei Spielen und 3D-Programmen mal etwas höhere Werte, mal etwas tiefere, aber immer nur mit geringen Abweichungen.

iMac 2019 (10 Bilder)

Gegen Aufpreis von 540 Euro kann man die teuerste Standard-Konfiguration mit einem AMD Pro Vega 48 ausstatten lassen. Der numerische Wert gibt die Zahl der Recheneinheiten (Shader) an. Unterstützt wird die GPU von einem acht Gigabyte großen eigenen Bildspeicher. Unser Testrechner schaffte in Spielen und 3D-Progarmmen fast durchgängig etwas bessere Ergebnisse als der iMac Pro mit ebenfalls acht Kernen. Allerdings drehten auch hier die Lüfter häufiger auf als beim Pro.

Detailliertere Ergebnisse und weitere Vergleiche erfahren Sie in der Ausgabe 3/2019 der Mac & i sowie voraussichtlich nach Ostern vorab auf Heise+.

(jes)