ITIL 4: Überarbeitetes Framework für das IT Service Management
ITIL gehört nicht immer zu den beliebtesten Themen. Doch die vierte Ausgabe hat sich der Kritik angenommen und viele Bereiche verbessert.
Obwohl es weit verbreitet ist und seit etwa dreißig Jahren existiert, muss die Information Technology Infrastructure Library (ITIL) immer wieder Kritik einstecken: auf der einen Seite zu hohe Erwartungen von Managern, auf der anderen Seite ein zu starres Prozess- und Vorgehensmodell. Version 4 des Frameworks nimmt sich diesen Punkten nun an, wie Frederik Ranninger und Peter Haitz in einem Artikel der aktuellen iX 5/2019 erklären.
Neue und überarbeitete Leitsätze
Die 2016 eingeführten Guiding Principles wurden angepasst, neu eingeführt hat Rechteinhaber Axelos Ltd. die Four Dimensions, das Service Value System und die Practices. Bislang existierten neun Leitsätze, von denen nun noch sieben übrig sind: Design for Experience, Be transparent und Observe directly fehlen. Sie finden sich mit ITIL 4 in Focus on Value (inklusive Design for Experience und Customer Experience Management) und Progress iteratively with Feedback (inklusive Observe directly).
Neu als Leitsatz ist Optimize and automate hinzugekommen. Hiermit soll ITIL die kontinuierliche Verbesserung in den Mittelpunkt stellen und der zunehmenden Automatisierung in der IT Rechnung tragen. Das Thema Agilität findet sich in Zukunft in Progress iteratively with Feedback wieder.
Ebenfalls überarbeitet hat Axelos die vier Dimensionen aus dem Service Design. Bislang hießen sie People, Processes, Products und Partner. ITIL 4 geht hingegen von Organisation and People, Information and Technology, Partners and Suppliers und Value Streams and Processes aus. Sie beeinflussen das Service-Management, werden aber ebenfalls von externen Faktoren beeinflusst.
Alle weiteren Neuerungen in ITIL 4 sowie die neuen Zertifizierungen finden Leser im Artikel.
Siehe dazu auch:
- IT Service Management: Service-Framework ITIL: Abgespeckt und umgebaut, iX 5/2019, S. 92
(fo)