BMW und Audi kooperieren mit Motorola
Der US-Konzern Motorola wird für Audi und BMW neue Telematik-Lösungen entwickeln.
Die Telematik-Sparte von Motorola hat zwei dicke Fische an Land gezogen: Heute kündigte der Konzern Kooperationen mit den deutschen Autoherstellern Audi und BMW an. Beide Vereinbarungen seien auf eine mehrjährige Zusammenarbeit ausgelegt, hieß es bei Motorola.
Für Audi wird Motorola eine neue Lösung zur Vernetzung der Fahrzeuge entwickeln und liefern. Ziel sei es, "ein offenes Infotainment-System anzubieten, mit dem der Fahrer über ein Audi-Portal auf spezielle Dienstleistungen sowie direkt auf das Internet zugreifen kann", ließ Motorola wissen. Das System werde sowohl GSM- als auch UMTS-fähig sein und den Datenaustausch via Bluetooth ermöglichen. Auch für BMW soll Motorola eine modellübergreifende Telematik-Plattform entwickeln. Nach eigenen Angaben erwartet der US-Elektronikriese aus diesem Auftrag einen Gesamtumsatz "in dreistelliger Millionenhöhe".
Der euphorische Ton in den Motorola-Mitteilungen soll offensichtlich die Anleger beruhigen, nachdem das Unternehmen in diesem Jahr erstmals seit 16 Jahren Verluste erwirtschaftet hat. BMW selbst hält sich bezüglich des Auftrags bedeckt: "Details zur Technik wollen wir jetzt noch nicht bekannt geben", sagte Firmensprecher Jochen Müller gegenüber heise online. Zwar entwickle man in Palo Alto selbst gerade eine Bluetooth-Lösung, aber prinzipiell wolle man derartige Aktivitäten lieber auslagern. "Das ist nun mal nicht gerade unser Kerngeschäft", betonte Müller. Im November dieses Jahres wird BMW mit dem neuen 7er erstmals ein Auto mit rudimentärem Internet-Zugang auf den Markt bringen. (hob)