KI für Mobilfunknetze: 5G-Nachfolger soll richtig smart werden

Während 5G gerade erst langsam implementiert wird, machen sich Forscher Gedanken über ein KI-gestütztes 6G.

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Entwickler: 5G-Nachfolger wird richtig smart

(Bild: MS. TECH)

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Die Mobilfunkanbieter sind gerade dabei, sich ihre Frequenzen für den Mobilfunkstandard der nächsten Generation zu sichern – und der Ausbau von 5G wird sie die kommenden Jahre stark beanspruchen. Doch was wird als nächster Schritt folgen? Deutsche Forscher haben sich nun mit dem Thema "6G" auseinandergesetzt, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Ohne KI geht bei 6G nichts").

Was könnte 6G noch besser machen? Schnellere Downloadraten sind selbstverständlich, sie könnten erstmals den Terabit-Bereich erklimmen. Laut Razvan-Andrei Stoica und Giuseppe Abreu von der Jacobs-Universität in Bremen spielt dann die Künstliche Intelligenz eine entscheidende Rolle. Intelligente Agenten, die harte Problemstellungen knacken, sollen drahtlos durchs Netz sausen. Auch maschinelles Lernen könnte sich beschleunigen, wenn überall hohe drahtlose Bandbreiten zur Verfügung stehen. Stoica und Abreu glauben an eine große Menge verteilter Problemstellungen, die einen neuen Ansatz brauchen.

Da wäre etwa die Koordinierung autonomer Autos in einer Großstadt. Das ist eine große Voraussetzung, wenn etwa wie in New York City fast 3 Millionen Fahrzeuge pro Tag auf der Straße sind. Solche Autos müssen ihren aktuellen Ort, ihre Umgebung und andere Verkehrsteilnehmer im Blick behalten – und auch weitere selbstfahrende Mobile. Dabei wird es darum gehen, untereinander abzustimmen, wer an der nächsten Kreuzung die Vorfahrt hat, um Wartezeiten zu minimieren. Das ist eine große Computeraufgabe. Daher könnte 6G dabei helfen, "on the fly"-Netzwerke aufzusetzen, die entstehen, um solche Konflikte automatisiert zu verhandeln. "Interaktionen werden daher in großen Mengen notwendig sein, damit verteilte Probleme gelöst werden können. Dabei treffen massive Konnektivität, große Datenmengen und geringe Latenzen aufeinander, die über dem liegen, was 5G leisten kann."

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)