Rancher kündigt Kubernetes-Betriebssystem k3OS an

Das Open-Source-Projekt ist eine Linux-Distribution, die allein zum Betrieb von Kubernetes-Clustern ausgelegt ist, um deren Management zu vereinfachen.

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Container: Rancher 2.2 vereinfacht die Verwaltung

(Bild: Rancher)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Die auf Tools für das Container-Management spezialisierten Entwickler von Rancher wollen mit der Ankündigung des Kubernetes-Betriebssystems k3OS neue Wege beschreiten. Bisher hat Rancher auf etablierte Linux-Distributionen wie Ubuntu, CentOS und RHEL als Basis für die Container-Verwaltung vertraut. Mit dem neuen Open-Source-Projekt k3OS bringt das Rancher-Team nun eine eigene Linux-Distribution an den Start, die direkt mit Kubernetes integriert ist.

Durch die engere Verzahnung von Container-Orchestrierung und Betriebssystemplattform soll künftig das aufwendige getrennte Patchen und Upgraden von Kubernetes und Linux entfallen. Dazu verknüpft Rancher die erst im Februar vorgestellte "schlanke" Kubernetes-Distribution k3s mit dem Ubuntu-Kernel sowie dem Tooling und Packaging von Alpine Linux zum Kubernetes-Betriebssystem k3OS. Durch Verzicht auf typische Linux-Komponenten wie etwa das Init System systemd oder auch einen eigenen Package Manager, die für den Betrieb von Kubernetes nicht erforderlich sind, fällt k3OS kompakter aus und eignet sich insbesondere für Edge-Computing- und Embedded-Szenarien.

Anwender haben mit k3OS sogar die Möglichkeit, Linux direkt aus Kubernetes heraus zu verwalten – das übliche Einloggen in jeden Server zwecks Management entfällt. Rekonfigurationen sowie Upgrades des gesamten Kubernetes-Clusters lassen sich direkt mit dem kubectl-Kommando anstoßen. Dadruch sinkt nach Einschätzung von Rancher auch die Gefahr, beim Patchen von Kubernetes eventuell ungepatchte CVEs in dem darunterliegenden Linux zu übersehen, die zum Sicherheitsproblem für den Cluster werden könnten.

Ranchers k3OS vereint Linux und Kubernetes

(Bild: Rancher)

Beim Booten eines k3OS-Knotens startet Kubernetes automatisch mit. Mehrere k3OS-Knoten verbinden sich zudem automatisch zu einem Kubernetes-Cluster. Das zentrale Management der Knoten sowie der k3s-Cluster lässt sich darüber hinaus mit Rancher ab Version 2.0 erledigen. Weitere Details zum neuen Kubernetes-Betriebssystem finden sich im Blogbeitrag von Rancher-CEO Sheng Liang sowie auf der Website des Open-Source-Projekts k3OS. Interessierte Entwickler finden zudem die Pre-Release-Version 0.1.0 auf GitHub. (map)