Telekom und Deutsche Flugsicherung wollen Drohnen-Langstreckenflüge anbieten

Kommerzielle Drohnenflüge sollen ein künftiger Milliardenmarkt sein. DFS und Telekom gründen deshalb ein neues Unternehmen für ferngesteuerte Langstreckenflüge.

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Drohne

(Bild: dpa, Felix Kästle/Symbolbild)

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Die Deutsche Telekom will zusammen mit der Deutschen Flugsicherung (DFS) eine digitale Plattform für kommerzielle Drohnenflüge per Fernsteuerung auf Langstrecken anbieten. Dazu haben beide das Gemeinschaftsunternehmen Droniq gegründet, an dem die DFS die Mehrheit hält, berichtet die Wirtschaftswoche.

Droniq soll laut Wirtschaftswoche kurz vor Ostern die Freigabe vom Bundeskartellamt erhalten haben. Das neue Unternehmen will das Mobilfunknetz und die Luftraumüberwachung zur Ortung von Drohnen nutzen und dadurch Kunden kommerzielle Langstreckenflüge per Fernsteuerung ermöglichen. Bislang seien Drohnenflüge in der zivilen Luftfahrt nur in Sichtweite des Piloten gestattet, nun würden jedoch auch Langstreckenflüge für Geschäftskunden genehmigungsfähig, zitiert die WiWo einen Telekom-Sprecher. Laut den Planungsunterlagen wendet sich Droniq unter anderem an Energieunternehmen, die Trassen und Windräder überwachen wollen, an Sicherheitsbehörden und an Logistikkonzerne wie Amazon, die Waren per Drohne ausliefern.

In Zukunft soll Droniq eine digitale Plattform für die gesamte unbemannte Luftfahrt werden, den die beiden Partnerfirmen als Milliardenmarkt betrachten. Später soll Droniq sogar Lufttaxis steuern. Das in Frankfurt/Main ansässige neue Unternehmen soll nach den Sommerferien seine Tätigkeit aufnehmen und ab 2021 auch ins europäische Ausland expandieren.

(tiw)