Mülltrenn-Roboter ertastet Materialsorten
Lillian Chin vom MIT arbeitet an einer Maschine, die Abfälle durch Anfassen erkennt und sortiert. Das soll genauer sein als bisherige optische Trennsysteme.
- Veronika Szentpetery-Kessler
Welcher Müll recycelt werden kann und welcher auf die Deponie gehört, erkennen bisherige Mülltrennungstechnologien nicht immer sauber. Deshalb hat Lillian Chin vom Computer Science and Artificial Intelligence Lab am Massachusetts Institute of Technology (MIT) einen Roboterarm entwickelt, der mit seinen weichen Greifern Objekte vom Förderband hebt und durch Tasten erkennt, woraus sie bestehen. Das schreibt Technology Review online in "Recycling-Roboter sortiert durch Tasten".
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Der RoCycle genannte Roboter erfasst die Größe und Steifigkeit von Materialien mithilfe von kapazitiven Sensoren in seinen Greifern. Auf diese Weise kann er zwischen verschiedenen Metall-, Kunststoff- und Papierobjekten unterscheiden. Bei ersten Tests klassifizierte RoCycle 27 Objekte, die auf einem Förderband mehrfach an ihm vorbeigeführt wurden, zu 63 Prozent korrekt, wie Chin und Kollegen auf der "IEEE-RAS International Conference on Soft Robotics (RoboSoft)" berichteten. Bei bewegungslosen Objekten betrug die Trefferquote 85 Prozent.
RoCycle - Roboter sortiert Müll (2 Bilder)
Zwar gibt es bereits Roboter, die Materialien optisch erkennen und anschließend sortieren. Aber das Team um Chin glaubt, dass das Tasten genauer ist. "Wenn Sie einen riesigen Abfallstrom sortieren, gibt es viel Durcheinander und Dinge werden verdeckt. Sie können sich nicht allein auf Aufnahmen verlassen", sagt Chin.
Mehr dazu in Technology Review online in:
(vsz)