Android Q: iPhone X als Inspiration

Googles nächstes Mobilbetriebssystem beinhaltet Gesten und Features, die Apple-Usern sehr bekannt sein dürften.

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Android Q: iPhone X als Inspiration

Diesen Streifen kennen wir doch.

(Bild: The Verge / Google)

Lesezeit: 3 Min.

Wer die aktuelle Beta von Android Q öffnet, kann ein kleines Deja-vu erleben. Gleich an mehreren Stellen hat sich Hersteller Google von Funktionen und Designideen inspirieren lassen, die Apple-User aus iOS kennen – und hier insbesondere seit dem iPhone X ohne Homeknopf, der auch den neueren Modellen XS, XS Max und XR fehlt.

Der modische Dunkel-Modus ("Dark Theme" in Google-Sprache), den Apple beim iPhone als Bedienungshilfe schon vor zwei Jahren eingeführt hat und mit dem kommenden iOS 13 wohl aufs ganze Betriebssystem ausdehnt, soll bis zur Einführung des neuen Android-Betriebssystems im Herbst auch bei wichtigen Google-Anwendungen wie GMail umgesetzt sein.

Die neue Gestensteuerung in Android Q orientiert sich stark an der Bedienung von Apples iPhone. Es gibt eine kleine Leiste am unteren Bildschirmrand, die als "Home Bar" dient, wie sie seit dem iPhone X bekannt ist: Einmal hochgewischt, kommt man aus einer App zurück zum Home-Bildschirm. Weiterhin erlaubt die Leiste – auch das ist wie bei iPhone X und Co. – einen schnellen Wechsel zwischen Apps, in dem man hier nach links oder rechts wischt. Wischt man von der Leiste nach oben und zur Seite, öffnet sich der Taskswitcher, der optisch ebenfalls stark an iOS erinnert.

Was sich vom iPhone unterscheidet: Es gibt weiterhin einen Zurück-Knopf. Android Q hat statt eines Buttons hier allerdings eine Geste erhalten. Der Nutzer muss quer über den Bildschirm streichen, um zurückzugehen. Bei Smartphones von Herstellern wie Samsung könnte das schwierig werden, weil dort bei bestimmten Modellen eigene Wischgesten existieren.

Verbessert hat Google auch den Datenschutz: In den Einstellungen gibt es nun eine festgelegte Privatsphäre-Rubrik, in der alle wichtigen Bedienelemente an einem Ort gefunden werden können. Anwender können nun die Verwendung der Standortdaten durch Apps besser kontrollieren und beispielsweise festlegen, dass Standortdaten nur für aktive Apps freigegeben werden dürfen. Auch hier orientiert sich Google an Apples iOS für iPhone und iPad.

Android Q soll zunächst auf mindestens 21 Geräten von 13 Herstellern verfügbar werden – ab Herbst. Neben den Pixel-Smartphones von Google sind das unter anderem das Mate 20 Pro von Huawei, Sonys Xperia XZ3, das Oneplus 6T und das Nokia 8.1. Mutige User dürfen am Betatest teilnehmen, solange sie über ein Pixel-Gerät verfügen. (mit Material der dpa)

(bsc)