Wilde Natur und Infrarot-Experimente: Die Bilder der Woche (KW21)

Die Fotografen der Bilder der Woche nutzten außergewöhnliche Lichtmomente für ihre Motive.

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Wilde Natur und Infrarot-Experimente: Die Bilder der Woche (KW21)

Orkan auf den Vesterålen (Norwegen)

(Bild: Fotoblogger)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sebastian Arackal

Bei schlechtem Wetter packen viele Fotografen ihre Kamera ein oder bleiben direkt zu Hause beziehungsweise im Hotel. Dabei gibt es gerade in solchen Momenten besonders interessante Motive zu entdecken. Ein gutes Beispiel ist die Aufnahme "Orkan auf den Vesterålen" von Lars Heppner alias Fotoblogger.

Der Fotograf war im Februar dieses Jahres in Norwegen unterwegs, genau genommen in Vesterålen, das ist Teil einer Inselgruppe etwa 300 Kilometer nördlich des Polarkreises vor der Küste Norwegens. Er schrieb uns zu der Aufnahme: "Das Foto ist am frühen Morgen entstanden. Die ganze Nacht tobte ein Orkan und ich bin einfach mal losgezogen, um zu sehen, welche Motive der Orkan mit sich bringt. Am Hafen haben ich gesehen, dass die Wellen über die Kaimauer schlagen oder den Weg zum Leuchtturm versperrten." In seinem Blog geht er noch weiter ins Detail. Interessant sind unter anderem zwei Tipps, die er seinen Lesern mit auf den Weg gibt:

  • Relation herstellen: Niemand kann sich vorstellen wie stark der Wind ist, oder wie hoch die Wellen sind, wenn man keine Vergleichsmöglichkeit hat. Achtet darauf, dass Ihr bekannte Gegenstände, Menschen, etc. mit abbildet, um eine Relation der Naturgewalt zu dem Bekannten herzustellen.
  • Bildbearbeitung: Finger weg vom Dunst-entfernen-Effekt in Lightroom. Egal, ob es neblig ist oder die Gischt für ein trübes Bild sorgt. Die mit dem Effekt bearbeiteten Bilder wirken eher künstlich.

Wie kann man eine bekannte Sehenswürdigkeit, die jedes Jahr tausendfach abgelichtet wird, fotografisch originell sehen? Mit seinem spannenden Infrarotbild hat Thomas-Weinsheimer eine gute Antwort auf diese Frage gefunden. Als Motiv wählte er die Ringkirche, eine protestantische Kirche in Wiesbaden, die Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Der Fotograf gibt an, dass das Bild bei einer Wellenlänge von 720 Nanometern entstand. Mehr zum Thema Infrarotfotografie erfahren Sie in einem detaillierten Artikel von unserem Fotoexperten Ralph Altmann (heise+).

Unsere Bilderstrecke zeigt diese und alle weiteren Bilder des Tages der abgelaufenen Kalenderwoche noch einmal im Überblick:

Bilder der Woche KW21 (7 Bilder)

Wiesbaden Infrarot - Die Ringkirche

Der besondere Look der IR-Aufnahme von Thomas Weinsheimer kam bei unseren Lesern sehr gut an. Er schrieb uns zu dem Motiv: "Das Bild entstand mit einer für IR-Fotografie umgebauten alten DSLR (Nikon D70s), bei der der Tiefpassfilter durch einen 720nm-Infrarotsperrfilter ersetzt wurde. Es ist Teil einer kleinen Fotoserie, die die hessische Landeshauptstadt in infrarotem Licht zeigt und war das Auftaktbild dieser mittlerweile aus zwölf Bildern bestehenden Serie. Noch bis in den Spätsommer werde ich mit der Kamera durch Wiesbaden ziehen, um die Stadt auf eine bisher unbekannte Weise zu zeigen."
(Bild: Thomas-Weinsheimer)

(sea)