Computex

Intel stellt Ice Lake-U vor: 10-nm-Prozessor mit starker GPU und AVX-512

Die neuen Mobilprozessoren haben eine starke GPU, HDMI 2.0, AVX-512, Thunderbolt 3 und Wi-Fi 6, takten aber etwas niedriger.

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Intels 10-nm-Prozessor Ice Lake-U startet auf der Computex

Intels Core i der 10. Generation: Ice Lake-U mit 10-nm-Technik

(Bild: Intel)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Zur Computermesse Computex in Taipei stellt Intel die lange verzögerten Core-i-Prozessoren der zehnten Generation für flache Notebooks vor. Intel fertigt diese "Ice Lake-U"-Prozessoren mit 10-Nanometer-Technik; es gibt Varianten mit 9, 15 oder 28 Watt Thermal Design Power (TDP). Zunächst ist nur von Quad-Cores die Rede.

Der Turbo-Takt soll maximal 4,1 GHz erreichen, während es der aktuelle Whiskey Lake-U mit 14-nm-Strukturen als Core i7-8665U auf bis zu 4,8 GHz bringt: Die Neulinge takten also zumindest im Turbo niedriger. Pro Taktschritt verspricht Intel für die neuen "Sunny Cove"-Kerne von Ice Lake aber im Schnitt 18 Prozent mehr Rechenleistung. Und mit Software, welche die Befehlssatzerweiterung AVX-512 nutzt oder die neuen "DL Boost"-Befehle für KI-Algorithmen, kann Ice Lake-U noch schneller rechnen. Allerdings sind solche Apps bisher eher selten.

Intel Ice Lake-U: 10. Generation Core i (10 Bilder)

In den Ice-Lake-Mobilprozessoren stecken vier CPU-Kerne mit neuer Sunny-Cove-Mikroarchitektur, die mehr Befehle pro Taktschritt verarbeiten können - auch dank AVX-512.
(Bild: Intel)

Ice Lake-U soll vor allem viel mehr 3D-Performance bringen und höhere Display-Auflösungen: Der eingebaute Grafikprozessor der 11. Generation (Gen11) hat einerseits mehr Execution Units (EUs) als seine "UHD Graphics"-Vorgänger und andererseits verbesserte Video-Decoder sowie DisplayPort 1.4 und HDMI 2.0 für 4K- und 5K-Displays sowie 8K-Videos. Die GPU kann per VESA Adaptive Sync auch die Bildwiederholrate verändern.

Intel verspricht, dass viele Spiele auch in Full-HD-Auflösung flüssig laufen. Die zugehörigen Benchmarks wurde allerdings mit sehr schnellem LPDDR4-3733-Speicher gemacht und bei manchen Spielen wurde die Darstellungsqualität gesenkt.

Intel steigert mit Ice Lake-U auch die Funktionsfülle: Für Thunderbolt-3 alias USB 4 sind nur noch wenige Zusatzbauteile nötig. Die schnelle Schnittstelle dürfte sich damit weiter verbreiten. WLAN-Controller hat Intel schon in ältere CPU-Generationen integriert (integrated Connectivity, CNVi), jetzt kommen aber welche mit Wi-Fi 6 GIG+ (IEEE 802.11ax) für bis zu 1680 MBit/s.

Die Ice-Lake-U-Prozessoren bestehen aus zwei Dies auf einem Die Carrier, also aus CPU- und "Chipsatz"-Baustein (Platform Controller Hub, PCH). Letzterer übernimmt nun auch die Funktionen eines Platform Management IC (PMIC), steuert also die Stromversorgung. Das ermöglicht noch flachere Notebooks.

Der genaue Starttermin von Ice Lake-U ist noch nicht klar – aber die PC-Hersteller müssen ja auch erst einmal Notebooks damit bestücken, bevor man die neuen Prozessoren kaufen kann. Auf der Computex werden konkrete Produktankündigungen erwartet.

Die 10-nm-Prozessoren lösen die 14-nm-Technik bisher nicht vollständig ab. Es wird erwartet, dass Intel zunächst weiter neue 14-nm-CPUs vorstellen wird, darunter etwa einen Comet Lake-H mit bis zu zehn Kernen für Gaming-Notebooks und mobile Workstations. Doch es ist wohl auch Comet Lake-U geplant, der sechs Kerne in 15 Watt TDP unterbringen könnte. Offen ist, ob auch diese Neulinge AVX-512 beherrschen; dafür spricht, dass Comet Lake angeblich BFloat16-Befehle verarbeiten soll, die ihrerseits wiederum zur AVX-512-Sphäre zählen.

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(ciw)