Desktop-Mini-PC mit Googles KI-Chip Coral Edge TPU
Asus kombiniert beim PN60T PC-Technik mit einem KI-Beschleuniger. Zudem bietet der taiwanische Hardware-Hersteller ARM-basierte Einplatinenrechner mit TPU an.
Beim Asus PN60T handelt es sich auf den ersten Blick um einen gängigen Mini-PC mit einem Mobilprozessor der achten Core-i-Generation, vergleichbar mit Intels NUC-Serie. Zusätzlich ist er jedoch mit dem KI-Beschleuniger Coral Edge TPU (Tensor Processing Unit) von Google ausgestattet, der im Inneren auf einem PCI-Express-Kärtchen sitzt. Die TPU wurde speziell für die Zusammenarbeit mit dem Framework TensoFlow entwickelt und eignet sich beispielsweise für die Bilderkennung. Der PN60T taugt damit unter anderem für Digital-Signage-Anwendungen mit Gestensteuerung.
Asus bietet den 5 cm hohen Quader mit 11,5 cm x 11,5 cm Grundfläche in Varianten mit Vierkern-CPUs wie Core i7-8550 oder Core i5-8250U sowie mit den Dual-Cores Core i3-8130U oder Celeron 3867U an. Der Mini-PC nimmt zwei DDR4-SO-DIMMs mit insgesamt 32 GByte Arbeitsspeicher sowie eine M.2- und eine 2,5"-SATA-SSD auf. Der Verkauf des PN60T mit Coral Edge TPU soll im vierten Quartal starten.
Einplatinenrechner mit Google TPU
Desweiteren zeigt Asus auf der Computex zwei Einplatinenrechner, die ebenfalls den KI-Beschleuniger von Google als Coprozessor an Bord haben. Der Tinker Edge T ist für Bastler und Studenten, die damit Machine-Learning-Anwendungen entwickeln wollen. Als Beispiele nennt der Hersteller Smart-Home-Geräte und Spiele-Emulatoren. Für Stereo-Kameras gibt es zwei Anschlüsse vom Typ MIPI CSI 2 (MIPI Camera Serial Interface 2). Beim aufgelöteten ARM-SoC handelt es sich um einen NXP i.MX 8M (4 x Cortex A53 plus Cortex-M4F).
Den gleichen Prozessor lötet Asus auch auf den für Industrieanwendungen gedachten Einplatinencomputer CR1S-CM-A. Dieser nimmmt ein System-on-Module mit Coral Edge TPU auf. Der Gigabit-Netzwerkport des CR1S-CM-A kann Power-over-Ethernet-Geräte wie IP-Kameras mit Strom versorgen.
(chh)