Apples WWDC 2019: iOS 13 mit Dunkelmodus, Datenschutz und optimierter Leistung

Das Update verspricht viele Neuerungen für das iPhone – darunter einen eigenen Apple-Login-Service als Alternative zu Facebook und Google.

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iOS 13

(Bild: dpa, Charles Rex Arbogast/AP)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Leo Becker
Inhaltsverzeichnis

Apple hat am Montagabend auf der Entwicklerkonferenz WWDC das nächste große Betriebssystem-Update für das iPhone vorgestellt. iOS 13 bietet als Option nun einen systemweiten Dunkelmodus an, der sich auf Wunsch bei Sonnenuntergang oder zu einer bestimmten Zeit automatisch aktiviert.

Apple WWDC 2019

Das Update soll – ähnlich wie iOS 12 – erneut spürbare Leistungsverbesserungen bringen, wie Apples Software-Chef Craig Federighi in Aussicht stellte. So werde etwa das Starten von Apps oder das Anmelden mit Face ID beschleunigt, hieß es. Apps und Updates sollen künftig zudem kompakter ausfallen und sich so schneller herunterladen lassen.

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Viele der vorinstallierten Apple-Apps sollen kleinere Verbesserungen erhalten, die Erinnerungen-App hat Apple zudem komplett neu geschrieben. Sie könne – ähnlich wie aus Apps wie Fantastical bekannt – bald To-Dos aus natürlicher Spracheingabe erfassen und daraus Ort oder Uhrzeit der Erinnerung ableiten, führte Federighi aus (siehe auch Mac & i-Live-Ticker). iOS 13 bringt obendrein neue Funktionen für die Bearbeitung von Fotos und erstmals auch Videos.

iOS 13 (34 Bilder)

iOS 13 soll deutlich schneller sein als seine Vorgänger.


Apple setzt weiterhin den Fokus auf Datenschutz und Privatsphäre: So sei es mit iOS 13 möglich, den Standort nur einmal für Apps freizugeben, erklärte Federighi, auch wolle man das Erschleichen von Standortdaten über WLAN- und Bluetooth stoppen.

Zudem tritt Apple mit einem eigenen Login-Service (Sign in with Apple) in direkte Konkurrenz zu Facebook und Google. Nutzer können sich darüber mit ihrer Apple-ID in Apps und auf Webseiten anmelden und sollen dabei keinerlei oder nur ausgewählte Daten wie etwa die E-Mail-Adresse preisgeben, wie der iPhone-Hersteller verspricht. Will man dies nicht, stellt Apple eine spezielle Wegwerf-Mail-Adresse bereit, über die Mitteilungen an die echte Adresse weitergeleitet werden – auch die Apple-ID werde dafür nicht weitergegeben, betont der iPhone-Hersteller, ebenso wenig erfolge ein Erstellen von Aktivitätsprofilen. Das Sign-In-System lasse sich auch im Zusammenspiel mit Face ID respektive Touch ID nutzen und werde per Zwei-Faktor-Authentifizierung abgesichert.

Das System-Update erweitert iOS zudem um eine neue "Quick Path" genannte Tastatur, die das Wischen statt Tippen von Wörtern ermöglicht – seit langem bekannt durch viele Dritt-Tastaturen. Apple hat zudem einen fortgesetzten Umbau der eigenen Karten-App in Aussicht gestellt, die bis Ende 2019 in den USA detailliertere Karten liefern soll, darunter etwa auch fotorealistische 3D-Ansichten ähnlich wie bei Googles StreetView. Apples Kamerawagen waren bislang nicht in Deutschland unterwegs; wann das neue Kartenmaterial hierzulande erscheint, bleibt unklar.

iOS 13 soll viele kleinere Verbesserungen enthalten wie etwa die Dual-SIM-Unterstützung in iMessage, neue Optionen für Animojis, das Einbinden von AirPlay-2-Lautsprechern in Heim-Automation und einen speziellen HomeKit-Dienst für die sichere Aufbewahrung des Videomaterials von Sicherheitskameras mit HomeKit-Support.

iOS 13 erscheint als kostenloses Update im Herbst. Entwickler können die neue Version ab Montagabend testen, eine öffentliche Betaversion soll im Juli für interessierte Nutzer erscheinen. iOS 13 setzt mindestens ein iPhone 6s oder iPhone SE voraus. Auf iPhone 5s und iPhone 6 sowie 6 Plus lässt sich das System folglich nicht mehr installieren, auch er iPod touch der sechsten Generation wird ausgemustert – vor wenigen Tagen hat Apple erst den iPod touch 7 eingeführt, der als einziger iPod iOS 13 unterstützt.

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(lbe)