macOS Catalina lässt iPad-Apps auf den Mac

Apples kommende Betriebssystemversion 10.15 schneidet alte Zöpfe ab, darunter iTunes. Frischen Wind sollen iOS-Apps bringen.

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macOS 10.15 Catalina
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Von
  • Leo Becker
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Neben iOS 13 und iPadOS hat Apple am Montagabend auch macOS 10.15 Catalina vorgestellt. Das Betriebssystem spaltet die altgediente und überladene Musikverwaltung iTunes auf – in eine Musik-, eine Podcast- und eine TV-App. Letztere bringt erstmals Unterstützung für 4K-Inhalte auf neuere Macs.

Apple WWDC 2019

Wichtige iTunes-Funktionen wie eine lokale Datensicherung von iPhone und iPad werden nicht einfach gestrichen, erklärte Apples Software-Chef Craig Federighi auf der Entwicklerkonferenz WWDC (siehe auch Mac & i-Live-Ticker) – sie werde in den Finder von macOS ausgelagert.

macOS 10.15 (14 Bilder)

Mit macOS 10.15 Catalina macht Apple aus iTunes drei Apps: Apple Music, Apple Podcasts und Apple TV.

Mit macOS 10.14 hat Apple erste eigene iOS-Apps auf den Mac gebracht, mit macOS Catalina wird es auch Dritt-Entwicklern möglich sein, ihre iPad-Apps mit wenig Aufwand für macOS anzupassen – "Project Catalyst" (ehemals intern Project Marzipan genannt) mache dies sehr einfach, wie der Manager bekräftigte. Details wurden noch nicht genannt, diese dürften im weiteren Verlauf der Entwicklerkonferenz WWDC in den nächsten Tagen bekannt werden.

Mit der neuen Sidecar-Funktion haben Nutzer die Option, ihr iPad als Zweit-Display für den Mac einzusetzen – wahlweise drahtlos oder kabelgebunden. Auf diese Weise könne man auch einen Stift wie Apples Pencil als Eingabegerät auf dem Mac einsetzen, so Federighi. Mit der Bedienungshilfe Voice Control sollen Nutzer ihren Mac (sowie iPhone und iPad) zudem umfassend per Sprache steuern können. Auch das Diktieren und Editieren von Text ist damit möglich.

Apples Find-my-App soll Find my iPhone und Freunde finden kombinieren und erstmals auch Macs finden, die offline sind – geortet über Bluetooth-Signale anderer Apple-Geräte. Dies erfolge abgesichert und Ende-zu-Ende-verschlüsselt, betonte Federighi. Ebenso wie iPhones sollen Macs mit T2-Chip künftig durch die Aktivierungsperre für Diebe nutzlos werden. Die aus iOS 12 bekannte Bildschirmzeit-Funktion, die Einblick in die Gerätenutzung gibt und auch als Kindersicherung dienen soll, wird ebenfalls Teil von macOS 10.15.

Durch neue Datenschutzfunktionen müssen "alle Apps vor dem Zugriff auf Benutzerdokumente eine Erlaubnis einholen", teilte Apple außerdem mit. Solche Sicherheitsfragen lassen sich in Zukunft auch einfach per Apple Watch bestätigen, merkte das Unternehmen an. macOS 10.15 Catalina soll als kostenloses Update im Herbst erscheinen, es werde auf allen Macs ab Baujahr Mitte 2012 laufen, wie Apple mitteilte.

Meldung wird weiter aktualisiert.

(lbe)