Tipps fürs energieoptimierte (W)LAN

Spart es wirklich Energie, wenn man im Router Funktionen abschaltet und die Leistung reduziert? Die Antworten sind eindeutig, ihr Hintergrund überrascht.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 46 Kommentare lesen
Tipps fürs energieoptimierte (W)LAN
Lesezeit: 8 Min.
Inhaltsverzeichnis

Zwei der am häufigsten gegebenen Tipps zum Senken der Stromkosten von Routern zielen auf die LAN-Ports und das WLAN: Erstere auf Fast-Ethernet-Betrieb zu beschränken, soll Energie sparen. Letzteres mit reduzierter Sendeleistung zu betreiben, ebenso. Rein faktisch stimmt das zwar. Aber wir wollten wissen, ob die Einsparung in der Praxis tatsächlich so hoch ist, dass sie einen nennenswerten Einfluss hat und welche unerwünschten Effekte man sich damit vielleicht einfängt.

Deshalb haben wir die Leistungsaufnahme einer Fritzbox 7590 mit aktueller Firmware in verschiedenen Situationen betrachtet: Was bringt das Zurückschalten der LAN-Ports auf Fast Ethernet tatsächlich? Wie viel weniger Leistung zieht der Router beim Absenken der WLAN-Sendeleistung? Was spart das Abschalten der DECT-Schnittstelle für Schnurlostelefone und Smart-Home-Gadgets?

Weitere Artikel der Strecke Stromsparen

Da die Leistungsmessung direkt am Stromnetz geschieht, können wir selbst mit Profitechnik – Präzisionsleistungsmessgerät LMG95, Betrieb an der AC-Source Agilent 6813B – Unterschiede unter einem Zehntelwatt nicht sicher feststellen und haben deshalb aufs Zehntel gerundet. Gegenüber der für xDSL-Router typischen Leistungsaufnahme von rund 10 Watt ist diese Messunsicherheit für uns akzeptabel. 0,1 Watt Leistungsunterschied machen bei dem bei Routern üblichen Dauerbetrieb und 30 Cent pro Kilowattstunde übers Jahr gerade mal 26 Cent Stromkostenunterschied aus.