Apple verspricht Ende von "Siri-Nerv" auf dem iPad

Bislang nimmt die Sprachassistentin den ganzen großen Bildschirm in Anspruch. Laut Softwareboss Federighi erwägt Apple eine Änderung.

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Apple verspricht Ende von "Siri-Nerv" auf dem iPad

Siri auf dem iPad: Ganz viel Schwarzraum.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ben Schwan
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Apple geht mit dem Bildschirm des iPad bislang geradezu verschwenderisch um. So sind etwa die Icons des Homescreen in aktuellen iOS-Versionen mit viel Platz nebeneinander platziert. Mit iPadOS 13, das im Herbst erscheint, verspricht der Konzern Verbesserungen: So kann man etwa erstmals Widgets gleich auf dem Startbildschirm platzieren, der dann signifikant ökonomischer ausgenutzt wird.

Was sich allerdings nicht ändert, ist die Tatsache, dass sich die Sprachassistentin Siri den gesamten Bildschirm greift. Wird sie aufgerufen, lassen sich keine anderen Inhalte auf dem Bildschirm mehr betrachten, erst wenn der Aufruf beendet ist, gelangt man zur vorherigen Arbeitsansicht zurück. Offenbar macht man sich bei Apple aber gedanken, dies in späteren iOS-Versionen zu ändern – und Siri auf dem iPad beispielsweise in ein eigenes Fenster zu stecken, während der Rest des Bildschirms sichtbar bleibt. Dafür spricht zumindest eine E-Mail von Craig Federighi, seines Zeichens Senior Vice President of Software Engineering bei Apple und damit für alle Betriebssysteme des Konzerns verantwortlich.

Ein Nutzer, den die Siri-Bildschirmübernahme nervt, klopfte bei Federighi an und fragte, ob sich hier vielleicht bald etwas tut. Federighi meinte, das, was der Nutzer beschreibe, sei "sicherlich valides Feedback". Unglücklicherweise sei das jedoch nichts, "was man in letzter Minute noch ergänzen" könne. Federighi machte jedoch gleichzeitig Hoffnung: "Das ist sicherlich etwas, was wir für die Zukunft berücksichtigen werden."

Technisch dürfte die Verbannung Siris in ein eigenes Fenster nicht sehr komplex sein; Apples Pläne für iPadOS 13, das für Entwickler bereits als Beta erhältlich ist, dürften allerdings schon so "fix" sein, dass derartige Umbaumaßnhamen in einer ersten Finalversion keinen Platz mehr finden. Wann der "Siri-Nerv" endet, ist nicht zu sagen – Apple könnte ein künftiges Punkt-Release nutzen. Schlimmstenfalls müssten die Nutzer wohl auf iPadOS 14 warten. Apple gönnt dem iPad in diesem Jahr erstmals sein eigenes iOS, das gleichzeitig einen eigenen Namen erhielt. Der Konzern hat diverse Produktivitätsfunktionen nachgerüstet, darunter Fenster- und Multitasking-Features.

(bsc)