Apple Genius Bar tauscht mehrfach Mac – weil Bildschirm aus war
10.000 US-Dollar Garantiekosten wurden verursacht, weil ein Macbook Pro mit heruntergedimmtem Display hochfuhr.
MacBook Pro – hier mit aktivem Bildschirm.
(Bild: Apple)
Wenn ein Mac beim Hochfahren einen schwarzen Bildschirm zeigt, geht man normalerweise davon aus, dass er kaputt ist. Doch dem muss nicht so sein, wie der Fotograf Greg Benz nun bei einer Reparaturodyssee im Apple Store erlebt hat.
Insgesamt vier Versuche brauchte es, bis sein MacBook Pro "gefixt" war. Gut 10.000 US-Dollar an Garantiekosten sollen verursacht worden sein, zwei neue Hauptplatinen wurden verbaut, die Verkabelung erneuert sowie die über 7000 Dollar teure Maschine einmal komplett ausgetauscht.
Kernel Panics und unerwünschtes Einschlafen
Benz betreibt seinen Rechner an einem externen Monitor. Da der allerdings dazu führt, dass der Mac manchmal unerwünscht einschläft (und gelegentlich eine Kernel Panic verursacht), schließt er das Notebook nicht (Clamshell-Modus), sondern betreibt es leicht geöffnet mit komplett heruntergedimmtem Bildschirm.
Ein Konflikt zwischen macOS und einer Third-Party-Software – so vermutet es der Fotograf zumindest – führte nun aber dazu, dass die Maschine auch beim Bootvorgang und darüber hinaus einen deaktiverten Bildschirm aufwies. Für Benz war der Mac somit defekt.
Blind einloggen hilft
Das sah man auch an der Genius Bar des örtlichen Apple Store so und leitete besagte Reparaturmaßnahmen ein. Beim insgesamt vierten Versuch kam einer der Reparaturmitarbeiter aber auf eine besondere Idee: Er leuchtete den Bildschirm mit der Taschenlampenfunktion seines iPhones an und erkannte, dass sich auf dem Screen doch etwas tut.
Abhilfe schuf letztlich, sich blind in die Maschine einzuloggen – das funktioniert, indem man den ersten Buchstaben seines Login-Namen eingibt (wenn es mehrere Accounts gibt), Return drückt und dann sein Passwort eintippt und mit Return abschließt. Die Möglichkeit, die Bildschirmhelligkeit vor dem Einloggen zu erhöhen, gab es aufgrund der Touch Bar moderner MacBook-Pro-Maschinen nicht – erst nach dem Login ist sie verfügbar.
"Kein Qualitätsproblem"
Benz zeigte sich enttäuscht darüber, wie lange der Fix benötigt habe. Er sehe aber "kein Qualitätsproblem" mit der Maschine und glaubt nicht, dass viel Nutzer von dem Problem betroffen sind.
"Ich liebe den Computer sehr. Er ist sehr schnell und für mein Fotografiegeschäft ein absolut kritisches Werkzeug." Welches Third-Party-Programm die Fehlerkette auslöste, erzählte Benz leider nicht – er weiß womöglich auch gar nicht, welches es ist. Apple selbst wurde von ihm informiert.
(bsc)