#heiseshow: Nach der 5G-Auktion - niedrigere Preise, bessere Netze, neue Anwendungen?

Erste Reaktionen nach der Versteigerung der 5G-Frequenzen sprachen schon von "gut für die Verbraucher". Was nun aber wirklich zu erwarten ist, diskutieren wir.

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#heiseshow
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Endlich geschafft: Vor einer Woche war es schließlich soweit, die Versteigerung der 5G-Frequenzen war mit einem Endbetrag von 6,55 Milliarden Euro vorbei. Und ein weiterer Netzbetreiber, die United-Internet-Tochter 1&1 Drillisch, will sich als vierter Netzbetreiber etablieren. Allerdings wird der Aufbau des vierten Netzes noch von Unwägbarkeiten begleitet: Klagen gegen die Vergabebedingungen, vor allem gegen die Pflicht zu Verhandlungen über nationales Roaming, laufen noch. Im Prinzip kann der Netzaufbau bei allen vier Betreibern (Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica, 1&1 Drillisch) nun beginnen. Was dabei herauskommt und was es für die privaten Verbraucher und industriellen Anwender bedeutet, ist aber die große Frage.

Schwerpunkt: 5G - Das Netz der Zukunft

Kritik an der Frequenzauktion wurde auch immer wieder laut. Die Frequenzen würden zu teuer, dadurch fehlten den Firmen die Gelder für Investitionen ins Netz; außerdem sei dies eh nicht der richtige Weg, der Staat solle die Lizenzen einfach mit Auflagen an die besten Bewerber vergeben. "Keiner der Netzbetreiber hat ein wirtschaftliches Problem durch die anteilig entstehenden jährlichen Abschreibungen", meint etwa Ralph Dommermuth von United Internet, der nun mit 1&1 Drillisch als vierter Netzbetreiber operiert. Und er nimmt den Mund recht voll: "Als vierter Wettbewerber werden wir für Bewegung sorgen – und dazu gehören neben guter Netzqualität und einem ausgezeichneten Kundenservice natürlich auch attraktive Preise."

Wobei sich auch Dommermuth nicht gleich auf "niedrigere Preise" festlegen lassen will. Trotzdem stehen für viele aber die großen Gewinner schon fest: Neben 1&1 sind das die Verbraucher – auch wenn die auf 5G noch warten müssen. Daneben fangen Industrieunternehmen bereits an, eigene 5G-Netze aufzubauen und zu testen, denn für sie hat die Bundesnetzagentur einen dicken Batzen des 3,6-GHz-Bandes reserviert. Damit kann die Industrie eigene lokale 5G-Netze aufbauen. Diese sogenannten Campusnetze sind nicht öffentlich und sollen nur der internen Versorgung von Industriestandorten dienen. Große Erwartungen sind damit verknüpft: Autonome Fuhrparke und Logistik, neue Anwendungen unter anderem für Produktion und Landwirtschaft. Neue Anwendungen soll es aber auch für die Verbraucher geben - ständig vernetzte und miteinander kommunizierende Autos sowie Augmented Reality sind nur zwei Stichworte.

Was denn nun wirklich auf die Verbraucher zukommt, ob das Netz sowohl schneller als auch billiger wird, was 5G an Neuerungen für Verbraucher und Unternehmen bringt, und was davon schon absehbar beziehungsweise gar schon Realität ist, diskutiert Jürgen Kuri (@jkuri) mit Volker Briegleb (@briegleb) von heise online und Dušan Živadinović von der c't.

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#heiseshow: Technik-News & Netzpolitik

Donnerstags. 17 Uhr. Live. heise online spricht über aktuelle technische Entwicklungen und Netzpolitik. Über Tweets mit dem Hashtag #heiseshow kann vor, während und nach der Sendung mitdiskutiert werden. Die #heiseshow gibt es ...

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Fragen und Kommentare, die nicht während der Live-Sendung an uns gesendet werden, notieren wir uns. Wir versuchen, diese in die aktuelle Sendung einzubinden. Auch sind Themenvorschläge für die nächste Ausgabe zwischen den Sendungen jederzeit willkommen.


Die #heiseshow wird jeden Donnerstag um 12 Uhr live auf heise online gestreamt. Das Moderatoren-Team, in der Regel bestehend aus Kristina Beer (@bee_k_bee), Martin Holland (@fingolas) und Jürgen Kuri (@jkuri), leitet im Wechsel die auf rund 30 Minuten angelegte Talkshow, in der mit Kolleginnen und Kollegen sowie zugeschalteten Gästen aktuelle Entwicklungen besprochen werden.

Nach der Live-Übertragung ist die Sendung jeweils auch zum Nachschauen und -hören verfügbar.

Die Folgen stehen wahlweise zum Nachhören oder Nachgucken in SD (360p) respektive HD (720p) bereit. Die Links der RSS-Feeds finden Sie auch im nebenstehenden Dossier-Kasten.

(jk)