Günstiger und komfortabler: Spiegellose Mittelformatkamera Hasselblad X1D II

Mit der X1D II will Hasselblad das spiegellose Mittelformat noch flexibler machen. Dafür verspricht der Hersteller mehr Geschwindigkeit und Bedienkomfort.

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Günstiger und komfortabler: Update für spiegellose Mittelformatkamera Hasselblad X1D

(Bild: Hasselblad)

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Hasselblads X1D II 50C folgt auf die spiegellose Mittelformatkamera X1D (ab 3961,47 €). Die Modellpflege ist eher zaghaft und zielt darauf ab, die Geräte schneller und bedienfreundlicher zu machen. Der Hersteller möchte sich mit der X1D II einem breiteren Kundenkreis öffnen.

Dafür integriert er in die X1D II unter anderem ein 3,6 Zoll großes Touchdisplay mit einer Auflösung von 2,36 Millionen Pixeln (1024 × 768 Bildpunkte). Die Vorgängerversion musste noch mit einem klassischen 3-Zoll-Monitor und einer mageren VGA-Auflösung (640 × 480 Bildpunkt) auskommen. Außerdem legt der Hersteller nach eigenen Angaben beim elektronischen Sucher nach, der nun 3,7 Mio. Pixel (1280 × 960 Bildpunkte) auflöst. Dazu verspricht Hasselblad eine höhere Bildwiederholfrequenz für einen flüssigeren LiveView. Was immer noch fehlt, ist eine interne Bildstabilisierung

Hasselblad X1D II in Bildern (5 Bilder)

Mittelformat mit kompakten Maßen: Hasselblads spiegellose Systemkamera X1D II sitzt in einem Gehäuse, das unter 800 Gramm wiegt. Damit ist das spiegellose Mittelformatmodell leichter als so mache Vollformatkamera. Zum Vergleich Panasonics Lumix S1R wiegt ein gutes Kilogramm.
(Bild: Hasselblad)

Das außerdem angekündigte Objektiv XCD 3.5-4.5/35-75 soll die Kamera um einen flexiblen Reportagezoombereich ergänzen. Bisher bot der Hersteller nur Festbrennweiten für sein spiegelloses Mittelformatsystem an. Laut Hasselblad eignet es sich für die verschiedensten Sujets von der Landschafts- über die Reise- bis hin zur Porträtfotografie.

Die Hasselblad X1D II 50C soll bereits im Juli ausgeliefert werden. Den Preis senkt der Hersteller im Vergleich zur Vorgängerin, die mit einem UVP von 7900 Euro startete, auf nun 5900 Euro. Das Zoomobjektiv wird es voraussichtlich erst im Oktober für etwa 5400 Euro geben.

Die spiegellosen Mittelformatkameras von Hasselblad arbeiten mit einem Mittelformatsensor mit den Maßen 43,8 × 32,9 Millimetern. Dieser Chip ist noch einmal deutlich größer als ein Vollformatsensor mit 36 × 24 Millimetern. Und auch die Auflösung der X1D-Familie von 50 Megapixeln liegt auf einem höheren Niveau als bei den meisten Vollformatkameras. Bisher richteten sich Mittelformatgeräte ausschließlich an Profi-Fotografen beispielsweise in Mode- und Produktfotografie. Die modularen, riesigen Geräte waren dabei eher auf Studiosituationen abgestimmt.

Dies ändert sich seit wenigen Jahren. Treiber dieses Trends sind vor allem Hasselblad und Fujifilm, die das Mittelformat in kompaktere spiegellose Gehäuse steckten und die Preise nach unten entwickelten. Zu den schärfsten Konkurrenten der Hasselblad X1D II zählen aktuell Fujifilms GFX 50-Modelle mit Preisen ab etwa 4500 Euro.

Fujifilm GFX 50S (14 Bilder)

Auf den ersten Blick sieht die Fujifilm GFX wie eine etwas klobige Kleinbild-DSLR aus.
(Bild: Fujifilm)

Weitere namhafte Hersteller von Mittelformatkameras sind Leica, Pentax und Phase One.

➤ Weiterlesen: Test: Hasselblad X1D gegen Fujifilm GFX 50S

(ssi)