Telegram-Messenger startet ortsbezogene Chats

Telegram bringt mit ortsbezogenen Gruppen fremde Leute schneller zusammen – praktisch für Messen und Partys. Das Update vereinfacht auch die Kontakteverwaltung.

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Telegram-Messenger startet ortsbezogene Chats

Telegram bringt (fremde) Menschen zusammen.

(Bild: Telegram)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dieter Petereit

Mit dem neuesten Update will der Telegram-Messenger (fremde) Menschen einfacher verbinden. Neue ortsbezogene Funktionen gestalten die Kontaktaufnahme unter Nutzern deutlich komfortabler: In der Kontakte-Verwaltung gibt es den neuen Punkt "Leute in der Nähe", der es ermöglicht, andere Telegram-User, die sich in der Nähe aufhalten, zu finden. Mit ihnen lässt sich dann unproblematisch ein Chat beginnen.

Die Telegram-Nutzer erscheinen aber nicht ungefragt unter "Leute in der Nähe": Voraussetzung für das Gefundenwerden ist, dass alle beteiligten Anwender die Funktion aktiv geöffnet haben. Auf diese Weise bleibt die Privatsphäre gesichert. Telegram hofft auf ein Feature, das sich besonders auf Events als nützlich erweist.

An gleicher Stelle findet sich die ebenfalls neue Funktion "Gruppen in der Nähe". Auch dieses Feature richtet sich an Nutzer, die beispielsweise im Rahmen eines Events mit anderen Leuten zusammenkommen möchten, die sie nicht kennen. So könnten sich Telegram-Gruppen beim nächsten Barcamp, bei einer nerdigen Hochzeitsfeier oder auf einer Messe bilden.

Lokale Gruppen beschränken sich auf einen bestimmten Ort. Es ist also nicht möglich, die Gruppe zum Café del Mar auf Ibiza von Hannover aus zu errichten. Existiert eine lokale Gruppe bereits, wird sie allen Telegram-Nutzern in der Nähe des Gruppen-Standorts angezeigt.

Passend zu den Neuerungen hat Telegram das Hinzufügen neuer Kontakte weiter vereinfacht. Alle neu eingehenden Chats verfügen nun über eine explizite Möglichkeit, den entsprechenden Kontakt hinzuzufügen oder direkt zu blockieren – die Telefonnummer muss dabei nicht bekannt sein. In den Gruppen können ganz einfach Administrationsbefugnisse auf andere Gruppenteilnehmer übertragen werden. Genervte Gruppenführer können damit die "Bürde", eine Gruppe zu leiten, einfach abgeben, erklärt Telegram in seinem Blog. Das Update für Android und iOS wird über die üblichen App-Stores verteilt.

Telegram legt Wert auf Privatsphäre und ist damit eine beliebte Alternative zum omnipräsenten Messenger Whatsapp geworden. Im Jahr 2018 knackte Telegram die Marke von 200 Millionen aktiven Benutzern. Im Vergleich zu den über 1,5 Milliarden aktiven Whatsapp-Nutzern bleibt Telegram aber ein Nischenprodukt, das seine Liebhaber gefunden hat. (dbe)