Eddy Cue: Apples TV+-Dienst will das "Anti-Netflix" sein

Qualität statt Quantität verspricht der Inhalteboss des iPhone-Konzerns, Eddy Cue. In die Drehbücher der Filmemacher greife Apple nicht ein.

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Eddy Cue

Apple-Manager Eddy Cue: Ein Freund bunter Hemden.

(Bild: dpa, Monica Davey)

Lesezeit: 2 Min.

Apples vermutlich im Herbst startender Streamingdienst Apple TV+ will sich mit besonderen Inhalten von den zahlreichen Konkurrenten unterscheiden. Das Unternehmen plane, "nicht die meisten" Inhalte zu schaffen, sondern "die besten", erklärte Eddy Cue, zuständiger Senior Vice President für Internet-Software und Dienste. Das Motto von Netflix sei, sehr viel Content zu schaffen, damit "immer etwas da ist, was man gucken kann". Das "funktioniere zwar gut" und es sei "auch nichts verkehrt an dem Modell". Aber das sei eben nicht Apples Modell, sEddy Cueagte Cue gegenüber der in London erscheinenden Times.

Was die Auswahl der Inhalte betrifft, verlässt sich Apple auf Experten. "Wir wissen nicht viel über Fernsehen, außer dass wir selbst große Konsumenten davon sind." Apple sei aber clever genug, zu wissen, dass man sich "die besten Leute" holen müsse, wenn man etwas noch nicht verstehe. Der Konzern hatte sich unter anderem die ehemaligen Sony-Manager Jamie Erlicht und Zack Van Amburg ins Haus geholt, die nun nach Talenten fahnden. Beide hätten "unglaublichen Geschmack".

In einem weiteren Interview mit dem Magazin GQ ging Cue auch auf Berichte ein, Apple greife Drehbuchautoren in die Tasten und gebe sogenannte "Notes" – Inhalteveränderungsvorgaben – an die eigenen Produktionen. So habe Konzernboss Tim Cook etwa Filmemachern mitgeteilt, mit ihren Produkten "nicht so fies" zu sein.

Cue sagte, weder er noch Cook hätten Scripts bewertet. "Es gab nie eine einzige Note von uns für ein Script, das kann ich versichern. Wir lassen die Leute, die wissen, was sie tun, in Ruhe." Auch Cook halte es so, er könne zu 100 Prozent sagen, der genannte Kommentar sei falsch.

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Aktuell ist über das TV+-Angebot noch wenig bekannt. Berichtet wurde bereits über mehrere Serien, darunter "For All Mankind", eine Retro-Sci-Fi-Show sowie eine Comedy über ein Videospielestudio. Mit Trailern hält sich Apple bislang ebenfalls weitgehend zurück. Auch einen Preis hat Apple für Apple TV+ noch nicht kommuniziert. Der Service startet in über 100 Weltregionen.

(bsc)