Künstliche Intelligenz: Malende, dichtende und komponierende Algorithmen

2018 wurde bei Christie's ein von einer KI erzeugtes Bild versteigert. Aber die entscheidende Frage ist damit nicht beantwortet: Können Computer wirklich Kunst?

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Robotik: Künstlerische Intelligenz

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Eine junge Frau im schwarzen Kleid kniet in einem weißen Rahmen. Wie tief in Gedanken versunken zeichnet sie mit einem weißen Stift fließende Linien auf den schiefergrauen Untergrund. Rechts und links neben ihr arbeiten zwei weiße Roboterarme, die ebenfalls Stifte tragen. Die Roboter nehmen die Bewegungen der Künstlerin auf, ergänzen die Linien, führen sie weiter.

Die Künstlerin betrachtet die Zeichnungen der Roboter, setzt neu an und ergänzt ebenfalls – ein dichtes Netz geschwungener Linien entsteht, bei dem nicht klar ist, ob es von Mensch oder Maschine gezeichnet wurde. "Drawing Operations" – Zeichenarbeit nennt Sougwen Chung diese Performance.

Schwerpunkt: Künstliche Intelligenz
Schwerpunkt: Künstliche Intelligenz

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Was bringt künstliche Intelligenz eigentlich? Tragfähige Geschäftsmodelle sind noch immer sehr selten, vor allem in Branchen abseits des Digitalen. Dennoch sind wir fündig geworden und haben aufgeschrieben, wo die Technologie heute steht, warum sie sich nur schleppend verbreitet – aber auch, warum sich das bald ändern dürfte.

Die Chinesin, die in Kanada aufgewachsen ist, versteht sich als "Künstlerin und Forscherin" gleichermaßen. Die Roboter, mit denen sie zusammenarbeitet, werden von einem neuronalen Netz gesteuert, das Chung so lange mit eigenen Bildern trainiert hat, bis es ihren Stil kopieren konnte. "Meine Inspiration war eine Dokumentation über das Programm AlphaGo", erklärte sie auf der Entwicklerkonferenz Google IO Anfang Mai in Kalifornien. "Da gab es diesen Zug der Software, den kein Mensch je so gespielt hätte, und der gleichzeitig unglaublich schön war. In meiner Kunst versuche ich, solche unglaublich schönen, nichtmenschlichen Züge zu finden."

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