Schimmelfreies Bad dank smarter Badlüfter-Steuerung

Bäder ohne Fenster sind aufgrund hoher Luftfeuchte besonders anfällig für Schimmel. Wir zeigen, wie man eine automatische Badlüftersteuerung selber baut.

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Node-Red: Innenbäder mit IoT richtig lüften
Lesezeit: 10 Min.
Von
  • Andrijan Möcker
Inhaltsverzeichnis

Wer mit einem innenliegenden Bad "gesegnet" ist, kennt die Probleme mit Schimmel, gammelnden Möbeln und muffiger Luft. In den meisten Bädern soll ein Lüfter diese Probleme lösen. Oft wird der aber händisch über einen Schalter oder von einer unzureichenden Automatik gesteuert. So läuft der Lüfter eventuell zu kurz, was Feuchtigkeitsschäden im Bad begünstigt, oder aufgrund der manuellen Steuerung den ganzen Tag lang, sodass unnötig Strom verbraucht wird. Lüfter mit Sensoren funktionieren zwar besser, können aber nicht mit weiteren Smart-Home-Komponenten interagieren.

Sonoff hat eine Lösung: Der Smart-Home-Hersteller bietet Wandschalter mit integriertem WLAN-Mikrocontroller unter dem Namen Sonoff T1 für 100 bis 240 Volt Wechselspannung. Es gibt ihn mit einem, zwei oder drei Relais, sodass man bis zu drei klassische Schalter durch einen smarten ersetzen kann. Die verwendeten Relais schalten bis zu zwei Ampere, also etwa 460 Watt – die meisten Badlampen und -lüfter liegen deutlich darunter. Besonders praktisch: Der Schalter bleibt auch beim Ausfall sämtlicher Smart-Home-Infrastruktur über das Frontpaneel bedienbar. Je nach Online-Händler kostet der Sonoff T1 25 bis 30 Euro.

Herzstück der Schalter ist der beliebte WLAN-Mikrocontroller ESP8266. Sonoffs Firmware ersetzt man schnell durch eine Open-Source-Alternative wie Tasmota, ESPEasy oder Espurna. Der Schalter kann dann per MQTT oder HTTP lokal bedient werden. In unserem Beispiel ersetzen wir die Kippschalter für Badlicht und -lüfter durch einen Sonoff T1 mit zwei Relais. Logiken, die den Lüfter zeitgesteuert oder nach Sensoren schalten sowie mit einer Heizung kombinieren, erstellt man mit wenigen Klicks in der Flusssteuerung Node-Red.Zur Umsetzung sollten Sie erste Erfahrungen mit Node-Red und dem IoT-Protokoll MQTT haben und bereits eine Smart-Home-Installation auf dieser Basis betreiben.